Markt für IT-Workforce-Services

Veränderung in der Bedarfslage

Ausgabe-Nr.: 12/
2023

Die Anbieter von IT-Workforce-Services verzeichnen für 2022 ein ausgeprägtes Wachstum von 20 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr werden dagegen deutlich geringere Zugewinne erwartet. Grund dafür ist neben der allgemein schwachen Konjunktur auch der Wandel des Marktes hin zu einer verstärkten Nachfrage nach Zeitarbeitskräften. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Lünendonk-Studie.

„Neben Preis-Erhöhungen strukturieren sich einzelne Dienstleister um und konzentrieren sich auf margenstärkere Geschäfte. Zudem gewinnen sie zunehmend an Effizienz durch Automatisierung“, begründet Lena Singer, Studienautorin und Consultant der Lünendonk & Hossenfelder GmbH in Mindelheim, die positive Entwicklung in 2022.

Das Marktforschungs-Institut konsultierte im Rahmen seiner Studie ‚Der Markt für IT Workforce Services in Deutschland‘ 27 Personal-Dienstleister für IT-Services unabhängig von der Vertragsform. Der Analyse zufolge verbuchen die Anbieter für 2022 einen Zugewinn von 20 Prozent. Neben der lebhaften Nachfrage ist dieses starke Wachstum auch auf höhere Preise zurückzuführen. Damit einhergehend vergrößert sich der interne Personal-Bestand der 15 führenden Vermittler um 11 Prozent. In gleichem Maße steigt die Zahl der überlassenen Zeitarbeitskräfte.

Im Ranking der nach Umsatz größten Anbieter von IT-Workforce-Services in Deutschland befindet sich die Hays AG aus Mannheim mit deutlichem Abstand an der Spitze. In 2022 erwirtschaftete das Unternehmen 2,09 Milliarden Euro (-> Grafik 4). Rang zwei belegt Gulp mit 562,6 Millionen Euro, gefolgt von SThree mit geschätzten 540 Millionen Euro. Ferchau erzielt 36 Prozent seiner Gesamt-Umsätze in Höhe von 760 Millionen Euro mit IT-Workforce-Services. Der Anbieter aus Gummersbach liegt mit den relevanten Segment-Umsätzen in Höhe von 274 Millionen Euro auf Rang vier. Es folgt die Akkodis Germany Tech Experts GmbH mit 238,4 Millionen Euro. Solcom und Etengo schließen sich an. Beide Unternehmen fokussieren sich auf die Vermittlung von IT-Free­lancern. Die Top-Ten komplettieren die Westhouse Holding aus Garching, die Heidelberger Questax AG sowie Top itservices aus Unterhaching bei München.

Grafik 4

Für 2023 rechnen die Unternehmen mit einem weiteren, wenn auch gebremsten Umsatz-Wachstum von 11 Prozent. Denn inzwischen sehen sie sich mit veränderten Markt-Bedingungen konfrontiert. Zum einen sorgt der konjunkturelle Abschwung für eine „angespannte Auftragslage“. Eine weitere Herausforderung besteht in der verstärkten Kunden-Nachfrage nach Arbeitnehmer-Überlassung. Zwar erwirtschaften die Dienstleister nach wie vor mehr als 70 Prozent ihres Umsatzes mit der Vermittlung von IT-Freelancern. Doch im Zuge einer sich wandelnden Bedarfslage geht das Geschäft mit Dienstverträgen kontinuierlich zurück. Gleichzeitig aber steigt der Anteil der Arbeitnehmer-Überlassung innerhalb von zwei Jahren von unter einem Viertel auf ein Drittel aller Anfragen.

Lena Singer, Studienautorin und Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder

Lena Singer, Studienautorin und Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder: „Neben Preis-Erhöhungen strukturieren sich einzelne Dienstleister um und konzentrieren sich auf margenstärkere Geschäfte.“ (Foto: Lünendonk & Hossenfelder)

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