Das Forschungs- und Beratungs-Institut ‚Great Place to Work‘ kürte im März die Sieger des Wettbewerbs ‚Deutschlands Beste Arbeitgeber 2024‘. Die Prämierungsgala fand unter dem Motto ‚The Future is You‘ in der Kölner Flora statt. Auch in der ITK-Branche evaluierten die Mitarbeiter ihren Arbeitgeber.
„Die prämierten Unternehmen verbinden Individualität mit Gemeinschaft, Ambition mit Partizipation, und Vertrauen mit Innovation. So sind sie erfolgreich und die Mitarbeitenden kommen gerne zur Arbeit“, sagt Frank Hauser, Geschäftsführer der Great Place to Work Deutschland GmbH in Köln.
Die Liste der Preisträger aus dem Branchen-Wettbewerb ‚Beste Arbeitgeber in der ITK 2024‘ umfasst 80 Unternehmen aus sechs Größenklassen. Diese wurden auf Basis einer Mitarbeiter-Befragung für die Gestaltung „ausgezeichneter Arbeitsbedingungen“ gewürdigt. Insgesamt 247 ITK-Unternehmen nahmen an der Initiative des Beratungs-Instituts teil. Sie hatten sich zuvor freiwillig einer unabhängigen Prüfung ihrer Arbeitsplatzkultur unterzogen und dem Urteil der eigenen Beschäftigten gestellt. Rund 62.000 Mitarbeiter wurden repräsentativ zur Kultur der Zusammenarbeit in ihrem eigenen Unternehmen befragt. Schwerpunkte waren vor allem Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung, Fürsorge, Zusammenarbeit, Teamgeist und Identifikation.
Zu den prämierten ITK-Arbeitgebern gehören beispielsweise Allianz Technology, baramundi software, congstar, Controlware, Diamant Software, Haufe Group, Nvidia, ServiceNow, Sopra Steria oder Windhoff Software Services (-> Tabelle 1). Die ausgezeichneten Unternehmen verbuchen eine fast sechsmal höhere Quote an Bewerbern sowie einen hohen Wert im ‚Trust Index‘ von 86 Prozent (bundesdeutscher Durchschnitt: 58 Prozent). Beim ‚Trust Index‘ handelt es sich um einen Mittelwert aus allen Befragungs-Ergebnissen. Zudem weisen sie mit 3,8 Krankentagen pro Mitarbeiter einen deutlich geringeren jährlichen Krankenstand auf als der durchschnittliche Arbeitgeber (19 Tage).
Die aktuellen Studien-Ergebnisse der Great-Place-to-Work-Wettbewerbe zeigen eine deutliche Entwicklung bei der Qualität der Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur. So verankerten die von den Mitarbeitern am besten bewerteten Unternehmen dieses Thema konzeptionell und strukturell in ihrer HR-Arbeit. Dabei erreicht die Selbst- und Mitbestimmung von Beschäftigten ein neues Niveau. Sie reicht von selbstgewählten Führungskräften über Mitsprache bei neuen Entlohnungs-Modellen bis hin zur Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmen. Eine ebenso große Rolle spielt die physische und psychische Gesundheit. Kostenlose Gesundheits-Checks, Präventions-Konzepte, Bonus- und Prämien-Systeme für die Teilnahme an Gesundheits-Programmen sowie hauseigene psychologische Hilfsangebote sind Beispiele hierfür.
„Kulturelle Unterschiede werden im Arbeitsalltag als selbstverständlich und sogar als bereichernd angesehen. Die Akzeptanz von Mitarbeitenden, gleich welchen Alters, Geschlechts oder Sexualität, zeigt sich auch in der HR-Arbeit. Digitale Recruiting-Tools, zum Teil KI-unterstützt, verhindern eine mögliche Voreingenommenheit bei der Auswahl der Bewerber. Die Digitalisierung der HR-Arbeit entlastet nicht nur Personaler, sie schafft mehr Kapazitäten für die Kulturentwicklung. Und schließlich gibt es zahlreiche Konzepte und Maßnahmen, um die digitale Transformation in den Unternehmen selbst voranzutreiben. Befähigung, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden sind hier Schwerpunkt-Themen vieler Sieger-Unternehmen“, fasst ‚Great Place to Work‘ weitere Merkmale der gekürten Arbeitgeber zusammen.
TechniData IT: „Nach wie vor bleibt die Herausforderung Nummer eins für Unternehmen der Fachkräftemangel. Umso mehr sind wir stolz, dass unsere Mitarbeitenden uns erneut bescheinigt haben, ein Great Place to Work zu sein“, betont Peter Jung, Vorstandsvorsitzender der TechniData IT AG in Karlsruhe. Bis auf wenige, tätigkeitsbedingte Ausnahmen verfolgt das Unternehmen ein hybrides Arbeitsmodell. Damit können die Beschäftigten frei wählen, zu welchen Anteilen ihrer Arbeitszeit sie von wo aus arbeiten möchten. Remote-Working bedingt, dass viele Arbeitsplätze im Büro nicht permanent besetzt sind. Ein zentrales New-Work-Element bei TechniData ist daher das interne Desk-Sharing.
Außerdem unterstützt der IT-Dienstleister seine Belegschaft in Zeiten gestiegener Lebenshaltungskosten. Demnach erhielt im Jahr 2023 jeder Mitarbeiter in Vollzeit eine monatliche Inflationsausgleichs-Prämie von 150 Euro netto. Teilzeitbeschäftigte und Auszubildende bekamen jeweils 75 Euro netto monatlich.
Evora IT Solutions: Der Evora IT Solutions GmbH wurde zum fünften Mal in Folge die Auszeichnung als ‚Great Place to Work‘ verliehen. Das internationale Beratungs-Unternehmen mit Sitz in Walldorf beging in diesem Jahr das 10-jährige Bestehen von ‚Evora Deutschland‘ und ist Teil der Allgeier-Gruppe. Auf Basis der Technologien von SAP und ServiceNow liefert es integrierte Lösungen für Asset-Management, Field-Service-Management, Planung, Performance sowie den mobilen Einsatz.
„Die Auszeichnung steht für ein glaubwürdiges Management, das fair und respektvoll mit den Beschäftigten zusammenarbeitet, für eine hohe Identifikation der Mitarbeitenden und für einen starken Teamgeist in Unternehmen“, konstatiert Andreas Schubert, Geschäftsführer von Great Place to Work, anlässlich der Preisverleihung.
GWS: „Wir sind überaus stolz darauf, diese Anerkennungen von Great Place to Work zu erhalten. Diese Auszeichnungen sind ein Beleg für die intensive Kulturarbeit und das Engagement unseres gesamten Teams, eine inklusive und unterstützende Arbeitsumgebung zu schaffen, die alle Mitarbeitenden wertschätzt und Innovation fördert“, erklärt Frauke Wehmeyer, Leiterin der Personalabteilung bei der GWS Gesellschaft für Warenwirtschafts-Systeme mbH in Münster. Der Anbieter von IT-Lösungen für verbundorientierte Handels- & Dienstleistungs-Unternehmen ist zertifizierter Microsoft-Solutions-Partner und unterstützt Kunden bei der digitalen Transformation.
