Gleichstellung Frauen/Quoten

Gut gemeint, schlecht gemacht

Ausgabe-Nr.: 5/
2021

Die Frauenquote verhindert entgegen den allgemeinen Erwartungen die Sichtbarkeit von Mitarbeiterinnen in der IT-Branche. Mit dieser Thematik beschäftigt sich die Studie ‚Where are we now? Understanding the evolution of women in technology‘ von Kaspersky, einem internationalen Cybersicherheits-Unternehmen.

„In den vergangenen Jahren gab es verstärkt Rufe, die Repräsen­tanz von Frauen in der Technologie- und IT-Branche zu verbessern und zu stärken. Die Einführung von Quoten mag zwar als ein schneller Weg erscheinen, dieses Problem anzugehen, doch hat sich die Technologie-Branche hier institutionell als eher frauenfeindlich erwiesen. Quoten reichen nicht aus, um im IT-Sektor das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu beheben oder den Aufstieg von Frauen in leitende IT-Positionen zu fördern“, kommentiert Dr. Ronda Zelezny, Mitbegründerin und Direktorin von Panoply Digital und Mitglied von Ada‘s List.

Neben einer möglichen Quotenregelung gehört auch die Bereitstellung von Mentoring- oder Praktikums-Programmen zu den Schritten, die Karrieren von Frauen in der Tech-Branche zu unterstützen. Doch laut Noushin Shabab, Sicherheitsforscherin im Global Research & Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky, muss dieser Prozess früher beginnen, um nachhaltig die Zuversicht zu wecken, dass die Tech-Branche auch ein Ort für Frauen ist: „Das Problem der Geschlechter-Stereotypisierung muss lange vor dem Eintritt von Frauen in das Berufsleben angegangen werden. Unsere Arbeit bei Kaspersky mit Schulkindern in einer Reihe von Ländern auf der ganzen Welt zielt darauf ab, dieses Interesse schon in jungen Jahren anzufachen und einen Einblick zu geben, wie eine Karriere in einem technischen Bereich aussehen könnte. Der erste Schritt in eine neue Richtung ist immer der schwerste.“

Zelezny empfiehlt außerdem den Einsatz entsprechender Einstellungs-Ausschüsse, geschulter Personalvermittler und intelligenter Algorithmen. Sie sollen von divers zusammengestellten Teams entwickelt werden sowie die Einführung von ‚Blind Hiring Practices‘ initiieren. Das Entfernen von identifizierenden Informationen aus Bewerbungen sowie die Änderung der Sprache in Stellenanzeigen hilft dabei, persönliche Voreingenommenheit aus dem Talentakquisitions-Prozess auszuschließen.

Noushin Shabab, Sicherheitsforscherin im Global Research & Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky

Noushin Shabab, Sicherheitsforscherin im Global Research & Analysis Team (GReAT) bei Kaspersky: „Das Problem der Geschlechter-Stereotypisierung muss lange vor dem Eintritt von Frauen in das Berufsleben angegangen werden.“ (Foto: Kaspersky)

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