Ein aktueller Report über die Situation der weiblichen Beschäftigten in der IT-Branche konstatiert, dass sich die Lage der Frauen in den letzten zwei Jahren zu ihren Gunsten verändert hat. Dennoch gibt es weiterhin Beschwerden über Doppelmoral, Geschlechter-Stereotypisierung oder negative Konnotationen.
51 Prozent der befragten Frauen in Deutschland, die in der IT-Branche tätig sind, stellen fest, dass in den vergangenen zwei Jahren eine merkliche Verbesserung hinsichtlich der Gleichstellung innerhalb des eigenen Unternehmens eingetreten ist. Darüber hinaus sind 68 Prozent der Auffassung, dass individuelle Fähigkeiten und berufliche Erfahrung bei der Bewerbung um eine IT-Stelle inzwischen vor dem Geschlecht berücksichtigt werden. 62 Prozent geben an, dass ihre Meinung geschätzt und respektiert wird. Das sind die Ergebnisse des Reports ‚Where are we now? Understanding the evolution of women in technology‘, der von der Kaspersky Labs GmbH in Ingolstadt veröffentlicht wurde.
Die Aussagen belegen, dass es positive Entwicklungen zu einer längst überfälligen Gleichstellung innerhalb der Branche gibt. Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheits-Unternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 gewerbliche Kunden sind bei dem russischen Software-Anbieter als Nutzer gelistet.
31 Prozent sind der Meinung, eine gleichmäßigere Verteilung von Frauen und Männern innerhalb der IT-Industrie würde zu einer besseren Karriere-Entwicklung von Frauen beitragen. Somit besteht in Sachen Gleichberechtigung und Chancen-Gleichheit definitiv noch Handlungsbedarf.
Zum Home-Office: Auch die Zunahme der Heimarbeit im vergangenen Jahr hat sich offensichtlich vornehmlich positiv ausgewirkt. Über 42 Prozent der Teilnehmerinnen geben sich davon überzeugt, dass sich die geschlechtsspezifische Gleichbehandlung in Teams, die im Home-Office arbeiten, verbessert hat. Die vollständige Studie ist für Interessenten frei verfügbar.
Auch der eco-Verband der Internetwirtschaft e.V. hat eine Studie zu diesem Thema beizutragen. Demzufolge sind nur 10 bis 20 Prozent der Bewerber für Positionen als Programmierer oder IT-Experten weiblich. Die ADN Group möchte mit einer Initiative gegen diese Zahlen vorgehen. Enya Neumann, Leiterin der ‚Advanced Digital Network Distribution (ADN) Akademie‘, erklärt: „Auch die Argumente jenseits des gesellschaftlichen Großprojekts der Gleichstellung von Frau und Mann liegen klar auf der Hand: Diversere Unternehmen performen besser, diverse Teams lösen Probleme cleverer und mehr Diversität führt auch zu einem inklusiveren Design von Produkten und Dienstleistungen, wovon wiederum alle profitieren.“
Die Trainingsinitiative von ADN und Microsoft soll Frauen für IT-Themen oder sogar für eine berufliche Karriere in der IT-Branche begeistern und bei den ersten Schritten unterstützen. Mit Einsteigerinnen, Technikbegeisterten, Vertrieblerinnen oder Fach- und Führungskräften werden die Themen ‚Azure‘ und ‚Microsoft 365‘ behandelt. In diesem Workshop-Angebot erhalten Frauen Grundbausteine für die ‚Fundamentals-Prüfungen‘ der vorgestellten Microsoft-Lösungen.
