Fachkräftemangel

Globale Talentsuche ein Muss

Ausgabe-Nr.: 11/
2018

Der leer gefegte deutsche Arbeitsmarkt und die mehr als eine Million fehlenden Fachkräfte führen in den Unternehmen zu Umsatz-Einbußen und in der Folge zu einer Reduzierung des Bruttosozial-Produktes in Milliarden-Euro-Höhe. Fachkräfte aus dem Ausland könnten für dieses Problem zu einer Lösung beitragen. Eine Online-Vermittlungsplattform verspricht Hilfe.

 

Zeitmangel und auch die Überlastungen in den Personal-Abteilungen führen bisweilen zu schmerzlichen Vakanzen und verstellen oft genug den Blick auf alternative Möglichkeiten. „Die HR-Verantwortlichen sollten umdenken, innehalten und das Thema Rekrutierung völlig neu angehen. Während in vielen Unternehmen automatisiert und digitalisiert wird, haben sich die Methoden der Personalsuche seit den 90er Jahren kaum geändert“, empfiehlt Hans-Christian Bartholatus, Geschäftsführer der Employ­land GmbH in Hamburg.

Der norddeutsche Dienstleister ist der Betreiber einer Plattform für die Vermittlung von ausländischen Fachkräften an Unternehmen in Deutschland. Neben der Suche nach neuen Mitarbeitern erledigen die Rechtsanwälte von Employland sämtliche bürokratischen Schritte rund um Visum, Aufenthaltstitel und Anerkennung der Qualifikation bis zum Arbeitsantritt des neuen Beschäftigten. Damit ist es den Arbeitgebern auch ohne juristisches Spezialwissen möglich, neues Personal weltweit zu akquirieren.

Die globale Talentsuche wird zu einem Muss. „Hierbei unterstützen wir unsere Kunden mit einem Rekrutierungsaufwand, der die alten, vertrauten Pfade nicht übersteigt“, versichert der Employland-Geschäftsführer. Über die Website können sich internationale Fachkräfte mit Hochschulabschluss oder abgeschlossener Berufsausbildung registrieren, die gerne in Deutschland arbeiten möchten und oft genug durch die ausländischen Goethe-Institute über deutsche Sprach-Kenntnisse verfügen.

Bei den heimischen Personal-Verantwortlichen müssen hingegen noch Vorbehalte aus dem Weg geräumt werden. Sprachbarrieren, hohe Kosten, komplizierte Gesetzeslage und bürokratischer Aufwand sind die am häufigsten genannten Einwendungen. Der Employland-Chef will aufklären. Nach Angabe der Verantwortlichen der Plattform liegen die Kosten für Auslands-Rekrutierung in der Regel unterhalb der Ausgaben, die für Headhunter oder für die Teilnahme an Personal-Messen anfallen.

Die jährlich gemeldeten Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigen immer wieder aufs Neue, wie dringend der Fachkräfte-Mangel nach einer Lösung verlangt. Allein der demographische Wandel reißt immer neue Lücken auf, in einer Größenordnung von 400.000 Fachkräften mit steigender Tendenz.  Maßnahmen wie beispielsweise die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen oder die Verlängerung der Lebensarbeitszeit sind in diese Berechnung bereits eingeflossen.

Seit 2011 wird durch die Fachkräfte-Offensive der Bundesregierung Unternehmen die Einstellung von ausländischen Fachkräften weitgehend erleichtert. Inzwischen ist es auch Kandidaten mit abgeschlossener Berufsausbildung (ohne Hochschulabschluss) möglich, in ihrem Beruf in Deutschland zu arbeiten. Wie Employland mitteilt, erübrigt sich eine Vorrangprüfung in diesem Fall. Gleichzeitig betonen die Betreiber der Website die Notwendigkeit eines Zuwanderungsgesetzes, das zu weiteren Erleichterungen in der Wirtschaft führen würde.

 

 

Employland-Geschäftsführer Hans-Christian Bartholatus: „Die HR-Verantwortlichen sollten umdenken. Während in vielen Unternehmen automatisiert und digitalisiert wird, haben sich die Methoden der Personalsuche kaum geändert.“

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