Arbeitsmarkt/Fachkräftemangel

„Anforderungen verschieben sich“

Ausgabe-Nr.: 1/
2024

Über 80 Prozent der Personal-Entscheider hierzulande berichten derzeit von Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Demnach passen die Unternehmen ihr Leistungs-Angebot an und ändern ihre Einstellungs-Strategie. Zu diesem Ergebnis gelangt eine aktuelle Studie des Personal-Dienstleisters ManpowerGroup.

„Mit dem Renteneintritt der Babyboomer in den kommenden Jahren wird der Fachkräfte­mangel weiter anziehen und die Anforderungen an den Arbeitsmarkt verschieben sich. Arbeitgeber haben die Herausforderung, Antworten für alle Beschäftigten zu finden und dem Wunsch nach Individualisierung und Flexibilität nachzukommen“, erläutert Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland GmbH & Co. KG in Eschborn.

Der Personal-Dienstleister konsultierte über 40.000 Arbeitgeber in 41 Ländern zum Thema ‚Fachkräftemangel‘, darunter 1.050 aus Deutschland. Insgesamt 82 Prozent der deutschen Unternehmen geben an, dass sie Probleme bei der Besetzung von offenen Stellen haben (-> Grafik 4). Vor zehn Jahren konstatierten dies ‚lediglich‘ 40 Prozent der Befragten. Weltweit liegt der Durchschnittswert bei 75 Prozent.

Grafik 5

Wer im Wettbewerb um die besten Talente punkten möchte, muss die individuellen Bedürfnisse der Bewerber kennen und im Recruiting-Prozess gezielt darauf eingehen. Laut der Befragung versuchen 39 Prozent der Unternehmen, sich mit einer flexibleren Gestaltung der Arbeitszeit als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren (-> Grafik 5). Weiterhin setzen 36 Prozent der Personal-Entscheider auf eine Anhebung der Löhne und 30 Prozent möchten durch mehr Freiheiten bei der Wahl des Arbeitsortes (Standort, Hybrid, Remote) überzeugen. Außerdem locken 23 Prozent der Arbeitgeber neue Mitarbeiter mit Einstiegs-Prämien.

Grafik 5

Des Weiteren berichten 20 Prozent der Unternehmen davon, vorausschauend Fachkräfte zu binden, die sie aktuell noch nicht zwingend benötigen. Eine Senkung der eigenen Anforderungen an die Bewerber kommt hingegen nur für 18 Prozent infrage. Lediglich 17 Prozent versuchen zudem, offene Stellen durch internationales Recruiting zu besetzen.

Mit Blick auf die fachlichen Fähigkeiten zeigt die Befragung weiter, dass qualifizierte Kandidaten mit Kenntnissen in den Bereichen IT/Datenverarbeitung, Fertigung & Produktion sowie Betrieb & Logistik besonders schwer zu finden sind. Aber auch im Ingenieurs- und Personalwesen und im Bereich Verwaltung und Büro-Unterstützung ist der Talentmangel groß.

Neben der fachlichen Eignung legen Arbeitgeber bei der Auswahl neuer Mitarbeiter auf bestimmte Soft-Skills großen Wert. Besonders gefragt sind Jobaspiranten, die in Sachen Zusammenarbeit & Teamfähigkeit (42 Prozent) sowie Verantwortungs-Bereitschaft & Verlässlichkeit (38 Prozent) überzeugen können. Auch Belastbarkeit & Anpassungsfähigkeit (32 Prozent), die Fähigkeit für initiatives Handeln (26 Prozent) sowie zur Kreativität & Originalität (21 Prozent) sind für Arbeitgeber wichtig.

Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland

Iwona Janas, Country Manager der ManpowerGroup Deutschland: „Mit dem Renteneintritt der Babyboomer in den kommenden Jahren wird der Fachkräftemangel weiter anziehen und die Anforderungen an den Arbeitsmarkt verschieben sich.“ (Foto: ManpowerGroup)

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