Arbeitsmarkt

Zunehmende „Passungs-Probleme“

Ausgabe-Nr.: 11/
2023

Die Bundesagentur für Arbeit berichtet für den Oktober von einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Nach Einschätzung der Behörde zeigen sich die Auswirkungen der schwachen Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt noch moderat. Die Vermittlung von Ausbildungs-Stellen jedoch erweist sich als „zunehmend herausfordernder“.

„Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle. Nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt. Angesichts der Wirtschaftsdaten behauptet er sich aber vergleichsweise gut“, sagt Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg.

Zur Arbeitslosigkeit: Im Oktober 2023 waren insgesamt 2,607 Millionen Menschen als arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat entspricht das einem Rückgang von 20.000. Saisonbereinigt nahm die Zahl der Arbeitslosen um 30.000 zu. Im Vergleich zum Oktober des vorigen Jahres erhöht sich die Arbeitslosenzahl um 165.000. Die Arbeitslosen-Quote liegt unverändert bei 5,7 Prozent.

Zur Kurzarbeit: Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten der BA wurde vom 1. bis einschließlich 26. Oktober für 82.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Informationen zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis August 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten in diesem Monat für 122.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Von Juni bis Juli schwankte der Wert zwischen 160.000 und 114.000.

Zur Arbeitskräfte-Nachfrage: Im Oktober waren 749.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Das sind 98.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA-X), ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, blieb im Oktober 2023 unverändert bei 115 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahres-Monat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 14 Punkten.

Zum Ausbildungs-Markt: Von Oktober 2022 bis September 2023 wurden den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 545.000 Ausbildungs-Stellen gemeldet (davon 529.000 betriebliche Stellen) (-> Grafik 3). Das waren in etwa so viele wie im Vorjahres-Zeitraum. Unterdessen nahmen 422.000 Bewerber die Ausbildungs-Vermittlung in Anspruch. Wie in den Vorjahren waren demnach deutlich mehr Ausbildungs-Stellen als Bewerber gemeldet. Der seit Jahren spürbare Rückgang der Bewerber-Zahlen setzte sich in diesem Jahr jedoch nicht fort.

Grafik 3

„Sowohl die gemeldeten Ausbildungs-Stellen als auch die Zahl der gemeldeten Bewerber bewegten sich auf Vorjahres-Niveau. Die Passungs-Probleme sind jedoch nicht kleiner geworden, sondern größer. Es wird zunehmend herausfordernder, Ausbildungs-Suchende und Betriebe zusammenzubringen. Um hier voranzukommen, braucht es (noch) mehr Kompromiss-Bereitschaft von beiden Seiten“, kommentiert Nahles die Bilanz zum Ausbildungs-Markt 2022/23.

Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg

Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg: Wie in den Vorjahren waren deutlich mehr Ausbildungs-Stellen als Bewerber gemeldet. (Foto: Bundesagentur für Arbeit)

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