Arbeitsmarkt

„Umfassende Besserung“

Ausgabe-Nr.: 7/
2021

Die Öffnungsschritte sorgten für eine weitere Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen und die Inanspruchnahme von Kurzarbeit gingen deutlich nach unten. Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm hingegen stark zu. Außerdem sind die Beschäftigungs-Aussichten für das dritte Quartal 2021 wieder so gut wie vor der Corona-Pandemie.

„Die umfassende Besserung am Arbeitsmarkt setzt sich im Juni fort. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind weiter kräftig gesunken. Die Unternehmen reduzieren weiter die Kurzarbeit und suchen wieder mehr nach neuem Personal“, fasst Detlef Scheele, Vorstands-Vorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg, die gegenwärtige Situation auf dem Arbeitsmarkt zusammen.

Zur Arbeitslosenzahl: Mit den Öffnungsschritten verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2021 deutlich um 73.000 auf 2,614 Millionen (Arbeitslosen-Quote 5,7 Prozent). Das sind 239.000 weniger als noch im Juni 2020. Als Folge der Corona-Krise verzeichnen die BA-Experten ein Plus von derzeit rund 400.000 Arbeitslosen beziehungsweise 0,9 Prozent bei der Arbeitslosen-Quote.

Zur Kurzarbeit: Vom 1. bis einschließlich 24. Juni wurde für 59.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit schnellt die angezeigte Personenzahl deutlich nach unten. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis April 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten BA-Daten in diesem Monat für 2,34 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht demnach weiter zurück. Im April 2020 hatte sie mit etwa sechs Millionen den Höhepunkt erreicht.

Zur Arbeitskräfte-Nachfrage: Im Juni waren 693.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Das sind 123.000 mehr als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex stieg im letzten Monat um fünf Punkte auf 114 Punkte. Dieser ist ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland. Damit erreicht er erstmals wieder den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

Zum Ausbildungs-Markt: Von Oktober 2020 bis Juni 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 385.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 32.000 weniger als im Vorjahres-Zeitraum. Der BA zufolge ist der Rückgang nicht mit einem rückläufigen Interesse an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterblieben viele Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt sind und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden können. 158.000 Bewerber sind noch unversorgt. Gleichzeitig waren 468.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind etwa 15.000 weniger als vor einem Jahr.

Tabelle 1: Beschäftigungsausblick Deutschland

Zum Arbeitsmarkt-Barometer der ManpowerGroup: Für das dritte Quartal 2021 wurden deutschlandweit 853 Arbeitgeber befragt. Sie melden positive Beschäftigungs-Aussichten. 17 Prozent rechnen mit Neueinstellungen (-> Tabelle 1). 76 Prozent erwarten keinerlei Veränderungen. Einen Personalabbau sagen nur fünf Prozent voraus. Aus diesen Ergebnissen resultiert ein Netto-Beschäftigungs-Ausblick von plus zwölf Prozent. Saisonal bereinigt liegt der Beschäftigungs-Ausblick bei plus elf Prozent. Damit verbessert er sich sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich um acht beziehungsweise zehn Prozent-Punkte und kehrt somit auf das Niveau von vor der Corona-Pandemie zurück.

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