Amazon

Ausbreitung und Verdrängung

Ausgabe-Nr.: 4/
2018

Der US-Konzern bietet Nutzern verschiedene Geschäftsmodelle an. Dazu zählt unter anderem das „Amazon Business“. Er dringt damit immer weiter in die Gefilde der mittelständischen Absatzmittler ein. In einer Zwischenbilanz gibt das Unternehmen die bisherigen Ergebnisse bekannt und kündigt die Eröffnung von Ladengeschäften an.

 

„Amazon Business hilft bereits über 150.000 Geschäftskunden Zeit und Geld zu sparen und die Produktivität zu steigern“, heißt es in einer Zwischenbilanz des US-Online-Globals zur Entwicklung des vor einem Jahr gestarteten Angebots. Laut eigenen Angaben des Händlers zählen sowohl Selbstständige, kleine Firmen, große multinationale Konzerne, DAX-30-Unternehmen sowie Organisationen aus dem öffentlichen Sektor wie Universitäten, Kliniken und Non-Profit-Organisationen zu den Kunden. Im Angebot stehen die klassischen Produkte der ITK-, MFP-, Drucker- sowie der Büromöbel-Branche.

Das Geschäftsmodell der Amerikaner funktioniert wie folgt: Mehr als 100 Millionen Produkte, die für Unternehmen relevant sind, werden mit weiteren Funktionen kombiniert. Dieses sind beispielsweise der Kauf auf Rechnung, Beschaffungsanalysen sowie Business-Preise. Mit dem kürzlich gestarteten Business-Prime-Versand sollen Kunden ihre Bestellungen zudem schneller und ohne Mindestbestellwert auch dann kostenlos erhalten, wenn sie ein Amazon-Business-Konto haben.

Der Onlinehändler teilt mit, dass die Kosten für die jährliche Mitgliedschaft beim Business-Prime-­Versand bei 200 Euro starten und sich an der Nutzerzahl des jeweiligen Business-Kontos orientieren. Mit der neuen Business-Rechnung werden jetzt auch Fakturen zum Download angeboten. Rund die Hälfte aller über Amazon Business verkauften Waren kommt inzwischen von Anbietern, die auf dem sogenannten „Marketplace“ aktiv sind.

Neueste Technologie soll gewährleisten, dass das Einkaufserlebnis ohne Schlangestehen abläuft

Darüber hinaus plant der US-Onlinehändler Ladengeschäfte für den deutschen Markt. „Das ist keine Frage des Ob, sondern des Wann. Kunden lieben Vielfalt online und im klassischen Handel. Letzterer steht in Deutschland immer noch für 90 bis 95 Prozent des Handelsumsatzes“, sagt Ralf Kleber, Deutschland-Chef des Konzerns.

In den USA eröffnete Amazon in Seattle den ersten Supermarkt. Schon länger experimentiert der Konzern mit Konzepten für den stationären Handel. Neueste Technologie soll gewährleisten, dass das Einkaufserlebnis ohne Schlangestehen abläuft. Der  „Amazon Go“ kommt ohne Kassen aus. Eine „Just-Walk-Out-Technologie“ erkennt, wenn Produkte aus den Regalen genommen werden: Kameras überprüfen das Innere des 1.800 Quadratmeter großen Geschäfts. Wenn der Kunde den Einkauf beendet hat, kann er den Laden verlassen. Er erhält später eine elektronische Quittung und der Betrag wird dem Amazon-Kundenkonto belastet.

Nach unserer Ansicht hat Amazon noch ein weiteres Ass im Ärmel, das für den klassischen Mittelstand sehr gefährlich werden könnte. Es ist das Sprachsteuerungs-System Alexa, von dem der US-Riese nach Schätzungen von Marktbeobachtern in Deutschland ungefähr eine Million Geräte verkauft hat und mit dem in der Internet-Nutzung ein neues Zeitalter eingeläutet wird. – Mehr über dieses Thema in einer unserer nächsten INFO-MARKT-Ausgaben.

 

 

 

Ralf Kleber, Deutschland-Chef von Amazon: „Das ist keine Frage des Ob, sondern des Wann. Kunden lieben Vielfalt online und im klassischen Handel. Letzterer steht in Deutschland immer noch für 90 bis 95 Prozent des Handelsumsatzes.“

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