Fachkräftemangel

Spürbare Nachteile

Ausgabe-Nr.: 3/
2024

Der zunehmende Fachkräftemangel wirkt sich in den Unternehmen konkret auf den Alltag der Beschäftigten aus. Wie eine Studie des HR-Beraters ‚B-4it‘ belegt, haben unbesetzte Stellen ein erhöhtes Arbeitsaufkommen und einen steigenden Krankenstand zur Folge. Nach Auffassung der Studien-Autoren bedürfen die vorhandenen Mitarbeiter deshalb verstärkter Aufmerksamkeit. Dabei soll Software die Personal-Verantwortlichen unterstützen.

„Schon heute fehlen den Unternehmen in vielen Bereichen die Fachkräfte. Die Auswirkungen bekommen die verbleibenden Arbeitnehmer laut unserer Studie deutlich zu spüren. Bei Unterbesetzung leidet das Betriebsklima, die Arbeitsbelastung steigt. Das wirkt sich nicht nur negativ auf den Kundenservice sowie die Qualität der hergestellten Produkte aus, sondern erhöht auch die Wechselbereitschaft der verbleibenden Mitarbeiter“, beschreibt Oliver Back, Vorstand der B-4it AG in München, die Beeinträchtigungen durch den Fachkräftemangel.

Für die Untersuchung zum Thema ‚Arbeitswelt der Zukunft – zwischen KI und Fachkräftemangel‘ konsultierte das auf Digitalisierung spezialisierte HR-Beratungs-Unternehmen hierzulande 1.104 Arbeitnehmer. Der Analyse zufolge sind die Effekte des Fachkräftemangels bereits für 67 Prozent der Arbeitnehmer evident. So sagen sechs von zehn Befragten, dass offene Stellen bei ihrem Arbeitgeber länger unbesetzt bleiben (-> Grafik 1). 53 Prozent beklagen in diesem Kontext eine sinkende Qualität der Bewerber. In der Konsequenz fallen in fast der Hälfte dieser Unternehmen mehr Überstunden an. Bei 45 Prozent gibt es nach Angaben der Beschäftigten einen höheren Krankenstand. Darüber hinaus wird intern eine Zunahme der Kündigungen beobachtet. Zu den externen Nachteilen zählen insbesondere Schwächen im Kundenservice und Einbußen bei der Qualität.

Grafik 1 Wie wirkt sich der Fachkräftemangel konkret in Ihrem Unternehmen aus?

Um den personellen Lücken und weiterer Fluktuation entgegenzuwirken, müssen Personal-Verantwortliche den Analysten zufolge künftig „ein strategischer Partner“ für ihre Beschäftigten sein. Bisher gibt aber nur die Hälfte der Arbeitnehmer an, von der HR-Abteilung die gebotene Aufmerksamkeit zu erhalten.

„Um mehr Zeit für die zentralen Bedürfnisse der Mitarbeiter zu haben, sollten die Personaler das Standardgeschäft so weit wie möglich mithilfe von Software abdecken“, rät Back. Spezielle HR-Tools sollen hier bei der Gehalts-Abrechnung, bei der Digitalisierung von Prozessen in der Personalverwaltung sowie beim Bewerber-Management, Onboarding und Performance-Management unterstützen.

Dass erste HR-Abteilungen zusätzlich versuchen, Kündigungs-Absichten angeblich mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zu entdecken, stößt indes auf breite Ablehnung. So sind neun von zehn Befragten der Meinung, dass gute Führungskräfte wechselwillige Mitarbeiter auch ohne KI erkennen.

B-4it-Vorstand Oliver Back

B-4it-Vorstand Oliver Back: „Um mehr Zeit für die zentralen Bedürfnisse der Mitarbeiter zu haben, sollten die Personaler das Standardgeschäft so weit wie möglich mithilfe von Software abdecken.“ (Foto: B-4it AG)

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