CSMM

„Büro neu denken“

Ausgabe-Nr.: 6/
2021

Das Beratungs- und Architektur-Unternehmen aus München sieht in der Pandemie eine Chance, die Arbeit von morgen neu zu gestalten. Im Folgenden fasst ein CSMM-Experte fünf Aspekte zusammen, wie New Work als physisches und psychologisches Konzept künftig funktioniert.

„Covid zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt auf und beschleunigt den Innovationsgeist. Das betrifft nicht nur das Büro und das Home-Office, sondern auch die Unternehmenskultur. Die Identifikation mit dem Unternehmen und die intrinsische Motivation der Mitarbeiter sind die neuen treibenden Kräfte. Das Büro der Zukunft braucht Werte und kulturellen Klebstoff – im physischen und virtuellen Raum“, betont Sven Bietau, New-Work-Experte und geschäftsführender Gesellschafter der CSMM GmbH in München. Er gibt Unternehmen nachfolgend fünf Tipps für die Gestaltung der neuen Arbeitswelt:

(1) Das Büro sollte auch virtuell stattfinden: Bietau zufolge droht vielen Firmen eine „Verarmung ihrer sozialen Kultur“. Eine inspirierende Arbeitsumgebung dient als emotionales Bindemittel zum Unternehmen und steigert das Wohlbefinden. Das Büro als ‚Hub‘ wird deshalb immer bedeutsamer. Christian Zingg, Head of Operational Excellence & Agile Mastery bei dem MAN-Unternehmen und Software-Entwickler Rio, zeigt auf, wie sich das Büro zumindest teilweise auf den virtuellen Raum übertragen lässt: „Unser Konzept ‚Connected‘ verbindet wöchentlich eine Stunde lang ein zufälliges Paar aus der Organisation – virtuell oder im Office. Die einzige Bedingung: Die Mitarbeiter sollen sich nicht über die Arbeit, sondern über Privates austauschen.“

(2) Agilität als Firmenmotto zur Mitarbeiterbindung: „Die Ansprüche qualifizierter Arbeitnehmer bleiben trotz Corona-bedingtem Anstieg der Arbeitslosigkeit hoch. Gleichzeitig ist es heute wichtiger denn je, die richtigen Menschen zu finden, die zu einem Unternehmen passen. Firmen, die agilen Anforderungen in der Arbeitskultur gerecht werden, finden motivierte Mitarbeiter, die darauf brennen, für sie zu arbeiten. Der Begriff Agilität umfasst nicht nur die technische Ausstattung, sondern ist vor allem eine Haltungsfrage“, erklärt der New-Work-Experte von CSMM.

Die Verwendung der neuesten Management-Tools ist daher genauso ausschlaggebend wie zu begreifen, dass auch das Büro zur Ausstattung gehört: Denn es kann Mitarbeiter inspirieren und Identifikation stiften. Insbesondere für das On-Boarding neuer Kollegen, aber auch für regelmäßige reale Treffen von Teams besitzt das Büro als Ort der Begegnung weiterhin eine hohe Relevanz. „Home-Office funktioniert mit eingespielten Mitarbeitern, neue Kollegen aber müssen besonders zu Beginn die Chance haben, mehrere Wochen ins Büro zu kommen“, sagt Zingg.

(3) Vertrauen ist der größte Teil der Transformation: Noch immer agieren viele Unternehmen mit dem Credo aus der Zeit der Industrialisierung, das die Überwachung und Optimierung von Arbeitsprozessen bis ins kleinste Detail fordert. Einige Führungskräfte sind noch so erzogen, dass sie nachverfolgen müssen, ob ihre Mitarbeiter ordentliche Arbeit leisten. Menschen, die überwacht werden, fühlen sich allerdings nicht wohl. Außerdem können sie ihr Unternehmen auch in einem überwachten Umfeld hintergehen. Erfolg lässt sich langfristig nur sichern, wenn eine Unternehmens-Kultur von Vertrauen geprägt ist.

(4) Die Unternehmens-Kultur als „kultureller Klebstoff“ für die Mitarbeiter: Außerdem vertritt Bietau die Ansicht, dass sich der Geist eines Unternehmens nur schwer auf eine virtuelle Umgebung übertragen lässt. Menschen, die nur noch von zuhause arbeiten, fehlt die enge Bindung zur Firma. Die Folge: Immer mehr Arbeitgeber haben Probleme, Fachkräfte zu binden. Demnach ist sich der Geschäftsführer sicher, dass es gemeinschaftliche Büros weiterhin geben wird und die Flächennutzung zugunsten von Qualität und gemeinschaftlicher Kommunikation ausschlägt.

(5) Nur flexible Büros sind wirklich nachhaltige Büros: Ob ein Unternehmen morgen mehr oder weniger Fläche benötigt, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt auf die Branche und die Bedürfnisse an. „Je besser die Prüfung des Bedarfs und des Status quo ist, desto besser lässt sich eine Arbeitswelt umsetzen, die hilft, Unternehmensziele zu realisieren und Visionen zu entwickeln“, lautet die CSMM-Empfehlung. Das Unternehmen merkt an, dass sich Bedürfnisse mit der Zeit ändern können. Demnach rät es zu einem Fundament mit flexiblen Grundrissen und mobilen Büroeinrichtungen.

Sven Bietau, New-Work-Experte und geschäftsführender Gesellschafter von CSMM: „Die Identifikation mit dem Unternehmen und die intrinsische Motivation der Mitarbeiter sind die neuen treibenden Kräfte. Das Büro der Zukunft braucht Werte und kulturellen Klebstoff – im physischen und virtuellen Raum.“ (Foto: CSMM)

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