Bewerbungs-Prozess

„Face-to-Face first“

Ausgabe-Nr.: 11/
2019

Eine Befragung des Personal-Dienstleisters Orizon zeigt, dass bei der Suche nach einem neuen Job die Online-Kanäle dominieren. Im Bewerbungs-Verfahren präferieren Kandidaten dagegen nach wie vor den persönlichen Kontakt. Demnach ist der neue Trend namens ‚Robo-Recruiting‘ bei den Beschäftigten noch vergleichsweise unbeliebt.

„Robo-Recruiting ist für die Vor­auswahl von Kandidaten in der Personal-Vermittlung durchaus vielversprechend. Insbesondere bei weniger komplexen Stellenprofilen ermöglichen Algorithmen eine effizientere Vorauswahl. Aber Jobsuchende mit ihren individuellen Lieblingsplätzen zusammenzubringen, das wird auch weiterhin erfahrenen und empathischen Personalberatern – idealerweise im persönlichen Gespräch – am besten gelingen“, sagt Roman Hennig, ehemaliger CEO bei der Orizon GmbH in Augsburg.

Von einer automatisierten Bewerber-Auswahl versprechen sich Unternehmen eine schnellere und effektivere Stellenbesetzung. Arbeitnehmer scheinen von digitalen Technologien im Recruiting weniger überzeugt zu sein. In einer repräsentativen Studie befragte das Marktforschungs-Institut Lünendonk im Auftrag von Orizon insgesamt 2.012 Personen. Diese suchen ihren neuen Job bevorzugt online. Im folgenden Bewerbungs-Prozess gilt aber die Devise: „Face-to-Face first“.

Bei der Suche nach Stellenausschreibungen geben 58 Prozent der Befragten an, sich auf klassischen Stellenbörsen umzusehen. Die Website des Wunsch-Arbeitgebers besuchen 42,2 Prozent. Auch Suchmaschinen (34,5 Prozent) und Business-Netzwerke wie Xing und LinkedIn (29,3 Prozent) sind beliebte Kanäle. Die Bundesagentur für Arbeit konsultieren immerhin noch 43,7 Prozent der Umfrage-Teilnehmer.

Im nächsten Schritt geht es um das Einreichen von Bewerbungen. Der Postweg stellt ein Auslaufmodell dar und wird nur noch von etwa einem Drittel (29,4 Prozent) in Anspruch genommen. E-Mail-Bewerbungen (40,6 Prozent) und Online-Bewerbungsformulare erfreuen sich demgegenüber wachsenden Zuspruchs (27,9 Prozent).

Im eigentlichen Bewerbungs-Verfahren möchten 87 Prozent der Kandidaten ein persönliches Vorstellungsgespräch führen. Weitere sechs Prozent streben ein telefonisches Interview an und drei Prozent wollen sich in einem Video-Interview präsentieren. Den kontrovers diskutierten Matching-Algorithmen erteilen die Befragten eine klare Absage. Lediglich zwei Prozent betrachten diese als geeigneten Bewerbungsweg (-> Grafik 3).

Das Fazit: Bei der heutigen Arbeitnehmerschaft findet das Robo-Recruiting derzeit keine wirkliche Akzeptanz. Bewerber verlangen stattdessen, in den Recruiting-Ablauf aktiv miteinbezogen zu werden. Sie begrüßen allerdings technologische Hilfsmittel, welche die Bewerbungs-Schritte vereinfachen.

 

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