INFO-MARKT: Um Ihr Know-how rund um Büroprozesse zu unterstreichen, treten Sie nach außen mit einer spezifischen Wietholt-DNA auf und bezeichnen sich selbst als ‚Büromanen‘. Sie offerieren eine vielfältige Palette an Produkten und eigenen Services in den Bereichen Bürotechnik, Büroeinrichtung sowie Bürobedarf und betrachten die Bürowelt als Ganzes. Inwieweit sind eine breite Portfolio-Ausrichtung und die besondere Image-Pflege zwei wesentliche Bausteine für eine nachhaltige und profitable Entwicklung eines Fachhandels-Unternehmens wie Heinrich Wietholt?
Steinkamp: Unsere Selbstbezeichnung als ‚Büromanen‘ spiegelt unser tiefgehendes Verständnis für Büroprozesse und unsere Leidenschaft für effiziente Arbeitswelten wider. Unsere Markenidentität ist bewusst gewählt, um eine emotionale Verbindung zwischen unseren Dienstleistungen und der Arbeitswelt unserer Kunden, aber auch unserer Mitarbeiter herzustellen. Wir wollen damit zeigen, dass Bürokommunikation mehr sein kann als formale Prozesse – nämlich inspirierend, wirkungsvoll und mitreißend. Unsere Identität spiegelt außerdem unsere Haltung wider: Wir sind keine nüchternen Dienstleister, sondern pflegen eine leidenschaftliche Begeisterung für alles, was den Büroalltag leichter, moderner und innovativer macht. Durch unsere Markenidentität bemerken wir folgende positive Effekte:
- Klare Differenzierung: In einem hart umkämpften Markt hebt sich unsere Marke deutlich von den klassischen Mitbewerbern ab.
- Starke Kundenbindung: Unsere Kunden schätzen unsere klare Positionierung und den damit verbundenen Wiedererkennungswert. Das stärkt ihr Vertrauen und führt zu längerfristigen Partnerschaften.
- Positive Außenwahrnehmung: Unsere Marke wird als innovativ, sympathisch und professionell wahrgenommen – ein Mix, der uns Türen öffnet, nicht nur bei neuen Aufträgen, sondern auch in Netzwerken und Kooperationen.
- Erhöhte Sichtbarkeit: Die konsequente Markenidentität hat unsere Sichtbarkeit in den sozialen Medien, Fachmedien und bei Branchen-Veranstaltungen deutlich erhöht. So konnten wir unsere Reichweite und Markenbekanntheit nachhaltig ausbauen.
INFO-MARKT: Können Sie kurz erläutern, wie ein Kundenprojekt bei Ihnen abläuft?
Steinkamp: Die breite Portfolio-Ausrichtung – von Bürotechnik über Büroeinrichtung bis hin zu Bürobedarf und Mitarbeiterversorgung – ermöglicht es uns, unsere Kunden ganzheitlich zu betreuen. So startet die Zusammenarbeit in der Regel mit einer Bedarfsanalyse und Erstberatung. Bereits im persönlichen Beratungs-Gespräch liegt unser Fokus auf der Konzept-Entwicklung und Planung, dem zweiten Schritt der Zusammenarbeit. Darunter verstehen wir die Entwicklung eines individuellen Büroeinrichtungs- und Technikkonzepts. Unsere Leistung besteht dann in der 3D-Raumplanung und Visualisierung, der Auswahl ergonomischer Möbel (beispielsweise höhenverstellbare Schreibtische und Bürostühle), der Planung moderner Technik (beispielsweise MFPs, Dokumenten-Scanner und Konferenztechnik) sowie Empfehlungen zu effizienten Ablagesystemen und digitalem Dokumenten-Management (DocuWare).
Es folgen die Lieferung und Montage sowie eine Einweisung und Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit neuer Technik und Software, wie beispielsweise der Arbeit mit einem digitalen Archiv oder neuer Scanprozesse. Wir betreuen unsere Kunden langfristig und bieten einen nachhaltigen Service. Darunter verstehen wir die regelmäßige Wartung der Geräte, eine automatische Nachlieferung von Verbrauchsmaterialien (etwa Toner), die Bereitstellung unserer E-Commerce-Lösung für die tägliche Mitarbeiterversorgung und unsere Hotline sowie unseren Vor-Ort-Service bei technischen Störungen.
INFO-MARKT: Wie sind die verschiedenen Abteilungen mit Bürotechnik, Büroeinrichtung und Bürobedarf bei Ihnen organisiert, sodass diese die gewünschten Synergien erzeugen können? Und in welchem dieser drei Geschäftsbereiche sehen Sie die größten Entwicklungs-Potenziale für Ihr Unternehmen?
Steinkamp: Bei der Heinrich Wietholt GmbH sind die Geschäftsbereiche Bürotechnik, Büroeinrichtung und Bürobedarf als spezialisierte Abteilungen organisiert – jedoch nicht isoliert, sondern gezielt vernetzt, um maximale Synergien für unsere Kunden zu schaffen. Alle drei Bereiche sind wichtig für unsere DNA – wenn wir insbesondere das Zukunftspotenzial betrachten, sehen wir das stärkste Wachstum aktuell im Bereich der Bürotechnik beziehungsweise in der Digitalisierung von Arbeitsprozessen. Die Nachfrage nach digitalem Dokumenten-Management, IT-gestütztem Workflow und Cloud-basierten Drucklösungen wächst stetig. Viele Unternehmen befinden sich mitten in der Transformation hin zu papierarmen oder digitalen Büros.
Gleichzeitig bietet auch der Bereich Büroeinrichtung großes Potenzial, insbesondere durch New-Work-Konzepte, das Thema Ergonomie sowie Akustiklösungen und hybride Arbeitsplatzmodelle (Home-Office und Büro). Zudem verändert sich der Bereich Bürobedarf derzeit rasant hin zu einer Beschaffungs-Abteilung für allgemeine C-Artikel unserer Kunden. Von Hygieneartikeln über Arbeitskleidung bis hin zu Catering und Werkzeugen ist hier mittlerweile alles dabei – wir beschaffen diese Artikel für unsere Kunden, welche dadurch die internen Einkaufsprozesse optimieren.
Unsere breite Portfolio-Ausrichtung sowie die Zusammenarbeit zwischen unseren verschiedenen Geschäftsbereichen und Abteilungen ermöglicht uns somit auch den Aufbau und die Erhaltung von langfristigen Partnerschaften. Diese Kombination aus einem umfassenden Angebot und einer starken Markenidentität ist für uns ein zentraler Erfolgsfaktor und sichert eine nachhaltige, profitable Unternehmens-Entwicklung.
INFO-MARKT: Welche Faktoren spielen für die künftige Entwicklung von Heinrich Wietholt eine wichtige Rolle?
Steinkamp: Für unsere künftige Entwicklung sind insbesondere folgende Faktoren von Bedeutung:
- Digitalisierung und Automatisierung von Büroprozessen
- Entwicklung und weiterer Ausbau neuer, zukunftsträchtiger Geschäftsbereiche wie der Mitarbeiterversorgung, welche wir unter unserer eigenen Marke ‚Onkel Heinrich‘ führen
- Erweiterung unserer Service- und Beratungsleistungen
- Investitionen in innovative Technologien und nachhaltige Lösungen
- Hinzu kommt die Weiterentwicklung unserer E-Commerce-Plattform
INFO-MARKT: Können Sie uns ein paar Einblicke geben, wie Sie im Digital-Vertrieb aufgestellt sind und wie konkret Sie Ihre E-Commerce-Plattform weiterentwickeln wollen?
Steinkamp: Wir sehen es als unsere Aufgabe an, den Einkauf für unsere Kunden so einfach und reibungslos wie möglich zu gestalten. Mit der Neugestaltung und dem kontinuierlichen Ausbau unseres Online-Shops in den letzten Jahren haben wir unseren digitalen Vertrieb modernisiert. Durch die Verschmelzung von modernem Design und Funktionalität wollen wir ein Einkaufserlebnis schaffen, welches unsere Kunden bereits aus ihrem privaten Alltag kennen und gewohnt sind. Wir haben ein Instrument geschaffen, das unseren analogen Vertrieb mit der digitalen Welt verbindet und uns noch näher zu unseren Kunden bringt.
Der Mensch und das Erlebnis stehen im Mittelpunkt. Effiziente und datengetriebene Prozesse bilden das Rückgrat. In Zukunft werden wir neue Sortimente erweitern und weitere Services für unsere Kunden hinzufügen. Dazu gehören zum Beispiel Einkaufsberater für unsere Sortimente, sowie zielgerichtete Produktvorschläge, die exakt auf die Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind. So können wir schnell und effizient nahezu alle Artikel beschaffen, die unseren Kunden den Alltag erleichtern.
Des Weiteren möchten wir unsere Position als verlässlicher Partner im Mittelstand stärken. Wir wollen nicht nur liefern – wir wollen gestalten. Unser Ziel ist es, Arbeitswelten von morgen zu schaffen, die produktiv, gesund und zukunftsfähig sind. Durch Verlässlichkeit, Servicequalität und Innovationskraft stärken wir unsere Marktposition nachhaltig.

INFO-MARKT: Wie bewerten Sie die aktuelle Situation für Fachhändler im IT-, MFP- und Drucker-Markt sowie im Büromöbel-Markt vor dem Hintergrund des voranschreitenden Konzentrations-Prozesses? Und in welche Kompetenzen oder unternehmerischen Maßnahmen muss der Fachhandel Ihrer Erfahrung nach investieren, um sich langfristig in diesen beiden wettbewerbsintensiven Märkten zu behaupten?
Steinkamp: Der Markt unterliegt einem schnell fortschreitenden Konzentrations-Prozess, wodurch sich die Anforderungen an uns Fachhändler stetig verändern. Besonders im IT- und Druckbereich gewinnen Managed Services und umfassende Software-Lösungen an Bedeutung. Der Wandel geht weg von reiner Hardware hin zu vernetzten, softwaregestützten Systemen (zum Beispiel Dokumenten-Management, Cloud-Druck, DSGVO-konforme Lösungen). Im IT/MFP/Drucker-Markt erwarten wir weiterhin eine zunehmende Konsolidierung. Große Anbieter setzen auf Direktvertrieb und Plattformmodelle, während der Fachhandel sich mit individueller Beratung, regionaler Nähe und Servicekompetenz behaupten muss. Wir bilden uns stetig durch Hersteller-Schulungen (beispielsweise von Kyocera und HP) und Weiterbildungen in den Bereichen IT und Datenschutz weiter. Darüber hinaus pflegen wir Projekt-Partnerschaften mit Systemhäusern und runden unser Know-how mit unserem Praxiswissen durch anspruchsvolle Kundenprojekte ab.
Auch im Büromöbel-Segment steigt der Bedarf an nachhaltigen, individuellen und ergonomischen Konzepten sowie die Anforderung durch zunehmend flexible Arbeitswelten. Auch hier spüren wir steigenden Druck durch Online-Anbieter und Möbel-Discounter. Gleichzeitig wächst jedoch die Nachfrage nach maßgeschneiderten, ergonomischen und nachhaltigen Arbeitsplatz-Lösungen, insbesondere durch hybride Arbeitsmodelle und New-Work-Konzepte. Hier sehen wir Chancen, uns als lösungsorientierter Partner mit Planungs- und Beratungs-Kompetenz zu positionieren. Unser Know-how in diesem Bereich stammt ebenfalls aus Hersteller-Workshops sowie Planer-Schulungen (beispielsweise durch Assmann). Wir setzen moderne 3D-Planungssoftware ein und bieten eine interdisziplinäre Beratung mit Fokus auf Akustik, Ergonomie und Raumstruktur.
Die Anforderungen unserer Kunden sind insgesamt anspruchsvoller und individueller geworden – und genau das treibt uns an. Unser Team denkt heute vernetzter, lösungsorientierter und zukunftsgerichteter – so schaffen wir Mehrwert über das reine Produkt hinaus. Ein strategischer Mix aus professioneller Beratung, Service und nachhaltigen Produkten wird für uns Fachhändler entscheidend, um sich im Markt erfolgreich zu positionieren.
INFO-MARKT: Im Jahr 2016 stieg Heinrich Wietholt in das Business mit Software-Lösungen ein. Außerdem erfolgte in 2022 die Gründung des Geschäftsbereiches Medientechnik. Welche ‚Meilensteine‘ konnten Sie bislang beim Aufbau dieser Geschäfte erreichen und sehen Sie hier die größten Wachstums-Potenziale für Ihr Unternehmen?
Steinkamp: Seit unserem Einstieg in das Software-Geschäft und der Gründung unseres Bereichs Medientechnik haben wir bedeutende Meilensteine erreicht. So haben wir unser Portfolio kontinuierlich erweitert und innovative Lösungen für digitale Workflows und Konferenzraumtechnik entwickelt. Im DMS (Dokumenten-Management-Systeme) sind wir Partner von DocuWare, Kyocera und Ceyoniq. Im Bereich der Konferenztechnik arbeiten wir eng mit Legamaster, ViewSonic und Bose zusammen. Diese Geschäftsbereiche bieten großes Wachstums-Potenzial, insbesondere durch den steigenden Bedarf an vernetzten, digitalen Schulungs- und Arbeitsplätzen. Vor allem durch den Digitalpakt erwarten wir hier deutlich steigende Umsätze.
INFO-MARKT: Seit kurzem sind Sie zertifizierter Silver-Partner von DocuWare. Welche Rolle spielt die Vertriebspartnerschaft mit diesem Software-Hersteller für Ihr Business rund um digitale Workflows sowie Dokumenten-Management?
Steinkamp: Als zertifizierter Partner von DocuWare können wir unseren Kunden leistungsfähige Lösungen für digitales Dokumenten-Management und Workflow-Automatisierung bieten. Die Lösungen von DocuWare nehmen einen zentralen Stellenwert in unserem Software-Portfolio ein. Wir setzen seit Jahren auf leistungsstarke, zukunftssichere und zugleich benutzerfreundliche Dokumenten-Management-Systeme – und genau diese Eigenschaften vereint DocuWare in einer Lösung. Mit 20.000 Kunden weltweit zählt DocuWare zu den führenden DMS-Lösungen am Markt. Besonders beeindruckend sind die neuesten technischen Möglichkeiten mittels KI, interne Abläufe zu vereinfachen und zu automatisieren.
Unsere Entscheidung für die Partnerschaft mit DocuWare basiert auf mehreren Faktoren: Zum einen überzeugt uns die technische Qualität und Innovationskraft des Produkts, zum anderen schätzen wir die enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller, die durch zuverlässigen Support und regelmäßige Schulungen geprägt ist. Diese Kombination aus Produktstärke und partnerschaftlicher Zusammenarbeit erfüllt genau unseren Anspruch und überzeugt letztlich auch unsere Kunden. Insgesamt stärkt diese Partnerschaft unser Software-Angebot erheblich und trägt zur digitalen Transformation unserer Kunden bei. Zudem sichern wir uns damit ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld, das von der immer schneller voranschreitenden Digitalisierung stark profitiert.
INFO-MARKT: Sie verfügen über mehrere hauseigene Service-Techniker für den Kundendienst und bieten im Segment Bürotechnik ein umfassendes Paket an Dienstleistungen. So können Sie zum Beispiel komplette Roll-Outs und Roll-Backs selbst durchführen. Inwieweit sehen Sie darin einen entscheidenden Vorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern aus dem Fachhandel?
Steinkamp: Unsere 27 hauseigenen Service-Techniker ermöglichen es uns, maßgeschneiderte Lösungen schnell und effizient umzusetzen – von der Installation über die Wartung bis hin zu Roll-Outs und Roll-Backs. Diese Unabhängigkeit von externen Dienstleistern verschafft uns einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da sie es uns ermöglicht, unseren Kunden höchste Flexibilität und Servicequalität zu bieten.
INFO-MARKT: Ist es aus Ihrer Sicht heutzutage unabdingbar, dass IT-Fachhändler sich immer mehr zu Systemhäusern entwickeln?
Steinkamp: Nein, aus unserer Sicht ist es nicht zwingend notwendig. Wichtiger ist es entsprechende Dienstleistungen und Know-how im Managed Service aufzubauen und professionell zu betreiben. Hier ist aus unserer Sicht noch ein enormes Potenzial zu heben.
INFO-MARKT: Auch für den Büromöbel-Bereich baute Heinrich Wietholt ein eigenes Service-Team auf, das bei Einrichtungs-Projekten die Beratung, Planung und Möbel-Montage übernimmt. Welches Know-how muss ein Fachhändler heutzutage aus Ihrer Sicht mitbringen, um im Büromöbel-Markt nachhaltig Erträge erwirtschaften zu können?
Steinkamp: Unser Team für den Bereich Büromöbel reicht von eigenen Innenarchitekten über Berater bis hin zu eigenen Möbelschreinern. Damit gewährleisten wir eine durchgängige Betreuung von der Beratung über die Planung bis zur Montage und schaffen eine ideale Basis, um den hohen Ansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden.
INFO-MARKT: Was waren die größten Herausforderungen beim Aufbau des eigenen Service-Teams für den Büromöbel-Bereich?
Steinkamp: Es ist wichtig, das passende Personal zu haben: Innenarchitekten mit Kenntnissen in moderner Planung, sorgfältige Rollout-Teams bis hin zu versierten Schreinern für die notwendige Individualisierung der gewünschten Einrichtungen unserer Kunden.
Hier zahlen sich unsere Investitionen in unser Employer Brandig (‚Die Büromanen‘) aus, welches wir aktiv seit langem leben und nach außen tragen. Dadurch haben wir eine sehr positive Wahrnehmung sowohl bei Kunden als auch bei potenziellen Bewerbern erreichen können. Zusätzlich zu unseren 12 Auszubildenden, die wir im Schnitt beschäftigen, sind wir auch bei Praktikanten und Werkstudenten sehr aktiv.
INFO-MARKT: Inwieweit schlägt sich der Wettbewerbsvorteil durch ein hauseigenes Service-Team im Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern nieder? Und welche Rolle spielt das Behörden-Geschäft in Ihrer Geschäftsstrategie?
Steinkamp: Gerade im Behörden-Geschäft werden mittlerweile immer mehr individuelle Leistungen abgefragt, die wir mit unseren eigenen Kollegen besser und flexibler anpassen und umsetzen können als mit externen Dienstleistern, die in erster Linie das Standardgeschäft abdecken. Das Behörden-Geschäft ist bereits seit vielen Jahren ein Schwerpunkt bei uns. Es ist fest in unserem Keyaccount angesiedelt und wird bundesweit betrieben.
INFO-MARKT: Im Jahr 2020 haben Sie ein neues Hauptquartier in Velen mit einer modernen Bürowelt bezogen. Inwieweit spielt dieser Neubau eine bedeutende Rolle bei der Gewinnung von Fachkräften? Welche weiteren Maßnahmen hat Ihr Unternehmen initiiert, um als Fachhändler auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu sein?
Steinkamp: Unser modernes Hauptquartier in Velen bietet eine inspirierende Arbeitsumgebung und stärkt unsere Attraktivität als Arbeitgeber. Darüber hinaus setzen wir auf Maßnahmen wie flexible Arbeitsmodelle und eine starke Unternehmenskultur, um Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu binden. Unsere Unternehmenskultur haben wir über einen langen Zeitraum immer weiterentwickelt. Als ‚Büromanen‘ leben wir ein wertschätzendes Miteinander im Team, eine offene Kommunikation vom Auszubildenden bis zur Geschäftsleitung, mit flachen Hierarchien und einem hohen Maß an Eigenverantwortung. Und nicht zuletzt ist uns der Spaß an der Arbeit ein besonders Anliegen.
Durch die Übernahme der Steffers GmbH & Co. KG in Ochtrup und Münster sind zusätzlich viele hochqualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu uns gekommen, mit denen wir nun gemeinsam unsere Marktanteile regional ausbauen werden.
INFO-MARKT: Neben der Zentrale in Velen besitzt Heinrich Wietholt weitere Standorte in Coesfeld, Münster und Ochtrup. Wie sehen Ihre weiteren Pläne zum Ausbau des Vertriebsnetzes und zur Steigerung des Umsatzes sowie Ertrags aus?
Steinkamp: Neben unserer Zentrale in Velen betreiben wir fünf weitere Standorte in den genannten Städten. Für die Zukunft planen wir weitere Expansionen unseres Vertriebsnetzes, um unseren Kunden eine noch bessere Betreuung vor Ort zu ermöglichen. Das erreichen wir, indem wir weiter in unser E-Commerce und in unser Key-Account-Team investieren.
Gleichzeitig fokussieren wir uns auf nachhaltiges Umsatz- und Ertragswachstum durch effektive und schlanke Prozesse sowie innovative Dienstleistungen. So streben wir für 2025, trotz der anspruchsvollen Zeiten, einen Gruppenumsatz von circa 42 Millionen Euro an.
INFO-MARKT: Mit welchen Hersteller-Partnern aus dem IT-, MFP- und Drucker-Markt sowie aus dem Büromöbel-Segment arbeiten Sie als Multibrand-Händler zurzeit am intensivsten zusammen und warum? Und welche langfristige Portfolio-Strategie verfolgt Heinrich Wietholt insgesamt?
Steinkamp: Als Multibrand-Händler arbeiten wir eng mit führenden Herstellern aus den Bereichen IT, MFP, Drucker, Bürobedarf und Büromöbel zusammen. Dazu gehören unter anderem unsere Genossenschaft die Soennecken, DocuWare, Kyocera, HP und verschiedene renommierte Büromöbel-Hersteller sowie Schreiner vor Ort, bei deren Auswahl uns eine hohe Fertigungs-Qualität, Modularität und Anpassbarkeit sowie Nachhaltigkeit wichtig sind.
Unsere langfristige Portfolio-Strategie ist darauf ausgerichtet, unseren Kunden die besten Lösungen für ihre individuellen Anforderungen zu bieten und kontinuierlich neue, zukunftsweisende Technologien beziehungsweise Geschäftsfelder zu integrieren. Daher legen wir bewusst keinen Fokus auf einen einzelnen Hersteller, sondern wir verfolgen einen konsequent konzeptorientierten Ansatz: Im Mittelpunkt steht immer die individuell beste Lösung für unsere Kunden – abgestimmt auf deren Anforderungen und Vorstellungen.
INFO-MARKT: Welche Kundenkreise sind Ihre Hauptzielgruppen?
Steinkamp: Zu unserem Kundenkreis zählen Unternehmen aller Branchen und Größen sowie Behörden. Hauptzielgruppen gibt es so gesehen bei uns nicht.
27.05.2025