EU-Fachkräfte

Bereicherung für Arbeitsmarkt

Ausgabe-Nr.: 4/
2019

Eine gute Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist die Rekrutierung von neuem Personal aus dem EU-Ausland. Viele Unternehmen in Deutschland beschäftigen bereits Mitarbeiter aus anderen EU-Staaten. Ihnen sind dabei besonders deutsche Sprachkenntnisse sowie die tatsächlich vorhandenen Kenntnisse der Bewerber wichtig. Formale Qualifikationen sind eher zweitrangig.

„Auch bei Orizon arbeiten viele Menschen aus dem europäischen Ausland. Unseren Kunden können wir damit gut geeignete Kandidaten präsentieren. Und unseren Mitarbeitern aus dem EU-Ausland bieten wir reizvolle berufliche Perspektiven. Das ist eine absolute Win-Win-Situation“, sagt Dr. Dieter Traub, CEO des Personalunternehmens Orizon GmbH in Augsburg.

Der hiesige Arbeitsmarkt steht in den nächsten Jahren mit weiteren Engpässen vor immer größeren Herausforderungen. Experten behaupten daher, dass bis 2060 jedes Jahr etwa 114.000 Zuwanderer aus EU-Staaten benötigt werden, um das Demografie-bedingt geringere Angebot an Arbeitskräften zumindest für die Wirtschaft auf ein verträgliches Maß zu heben. Schon heute beschäftigen viele Firmen Mitarbeiter aus EU-Ländern. Bei den Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten stehen deutlich über zwei Drittel (69 Prozent) EU-Bürger auf den Gehaltslisten; bei kleinen Betrieben mit unter 100 Mitarbeitenden sind es etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent).

Die wichtigste Einsatzvoraussetzung für EU-Bürger sind aus Sicht der Personalverantwortlichen eindeutig solide Sprachkenntnisse. So sollten Arbeitsanweisungen ohne Schwierigkeiten verstanden werden und einfache Unterhaltungen ebenfalls kein Problem darstellen. Auf Platz 2 rangieren die tatsächlich vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten der Bewerber. Diese werden somit wichtiger eingeschätzt als formale Qualifikationen und anerkannte Abschlüsse, die erst auf Rang 3 folgen (-> Grafik 1).

Beschäftigung in der Zeitarbeit bietet EU-Bürgern Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln

Jeder Staatsbürger aus einem Mitgliedsland der Europäischen Union kann sich ohne zusätzliche Arbeits- oder Aufenthaltserlaubnis in Deutschland niederlassen und eine Arbeit aufnehmen. Wer seine Berufsausbildung nicht hierzulande absolviert hat, muss sich in vielen Fällen um die offizielle Anerkennung seines Abschlusses kümmern. Etwa über das bundesweite Programm „Foreign Skills Approval“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder das Online-Portal des Bundes „Anerkennung in Deutschland“. Personal- und Zeitarbeits-Unternehmen helfen bei den teils komplizierten Behördengängen und unterstützen bei der Arbeitsmarkt-Integration. Gerade eine Beschäftigung in der Zeitarbeit bietet EU-Bürgern ideale Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln und sich in neuer Umgebung erst einmal zu orientieren.

 

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