Trend Micro/Security-Experten

Hohes Stresslevel

Ausgabe-Nr.: 8/
2021

Mehr als die Hälfte der SOC-Mitarbeiter (Security Operations Center) beklagt negative Auswirkungen der Arbeit auf ihr Privatleben. Das belegt eine neue Studie des Software-Anbieters Trend Micro. Dieser untersuchte, welche Auswirkungen unterbesetzte SOCs auf die psychische Gesundheit von Beschäftigten haben können.

„Indem sie Bedrohungs-Warnungen verwalten sowie darauf reagieren, nehmen SOC-Mitarbeiter eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Cyberattacken ein und schützen ihre Unternehmen vor möglichen schadensträchtigen Sicherheits-Vorfällen. Doch wie die Studie zeigt, ist dieser Druck mitunter mit erheblichen gesundheitlichen Kosten verbunden“, betont Richard Werner, Business Consultant bei der Trend Micro Deutschland GmbH in Garching bei München. Für die Erhebung befragte Sapio Research im April 2021 insgesamt 2.303 IT-Security-Entscheider aus 21 Ländern, darunter 101 aus Deutschland.

Zu den Ergebnissen des deutschen Personals: 59 Prozent der Befragten hierzulande geben an, dass ihr Privatleben durch die Arbeit emotional beeinträchtigt wird. Die Hälfte hat den Eindruck, dass ihr Team von der Vielzahl an Warnmeldungen vor Bedrohungen überfordert ist. 59 Prozent räumen darüber hinaus ein, dass sie sich der Fähigkeiten ihres Unternehmens, Meldungen richtig zu priorisieren und darauf angemessen zu reagieren, nicht vollkommen sicher sind. So berichteten die Verantwortlichen in den Security-Teams, dass 26 Prozent ihrer Arbeit auf ‚False Positives‘ zurückzuführen sind.

In ihrer Freizeit ist es vielen SOC-Managern aufgrund der Vielzahl von Warnungen nicht möglich, abzuschalten. Im Freundeskreis oder in der Familie kann das zu Spannungen führen. Bei der Arbeit veranlasst die Überflutung mit Alerts SOC-Mitarbeiter dazu, Warnungen zu deaktivieren (38 Prozent), ihren Computer-Arbeitsplatz vorübergehend zu verlassen (34 Prozent), zu hoffen, dass ein anderes Teammitglied übernimmt (43 Prozent), oder eingehende Meldungen gänzlich zu ignorieren (32 Prozent).

„Wir sind daran gewöhnt, dass Cybersicherheit als Zusammenspiel der Faktoren Mensch, Prozess und Technologie beschrieben wird. Allzu oft werden Menschen dabei jedoch als Schwachstelle und nicht als Bereicherung betrachtet, und technische Sicherheits-Maßnahmen werden über die menschliche Belastbarkeit gestellt. Es ist höchste Zeit, dass wir die Investitionen in unsere menschlichen Security-Ressourcen erneuern. Das bedeutet, sich um unsere Mitarbeiter und Teams zu kümmern und zu gewährleisten, dass sie über die Instrumente verfügen, die es ihnen ermöglichen, sich auf das zu konzentrieren, was Menschen am besten können“, erklärt Dr. Victoria Baines, Cybersicherheits-Forscherin und Autorin.

Da 66 Prozent der Befragten aus Deutschland entweder bereits mit einem Sicherheits-Vorfall konfrontiert waren oder eine Attacke innerhalb dieses Jahres erwarten, könnte die Überlastung schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Immerhin glauben die Mitarbeiter, dass ihr Unternehmen bei einem Sicherheits-Vorfall mit Datenschutzverstoß Strafzahlungen in Höhe von rund 155.000 Euro leisten muss.

„Um zu vermeiden, dass ihre besten Mitarbeiter mit der Zeit ausbrennen, müssen Unternehmen auf fortschrittlichere Detection- und Response-Plattformen setzen, die Warnungen intelligent korrelieren und priorisieren können. Dadurch wird nicht nur das gesamte Schutzlevel verbessert, sondern auch die Produktivität und Arbeits-Zufriedenheit der Analysten erhöht“, empfiehlt Werner.

Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro Deutschland

Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro Deutschland: „Um zu vermeiden, dass ihre besten Mitarbeiter mit der Zeit ausbrennen, müssen Unternehmen auf fortschrittlichere Detection- und Response-Plattformen setzen, die Warnungen intelligent korrelieren und priorisieren können.“ (Foto: Trend Micro)

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