Remote-Work

„Wettbewerbs-Vorteil im Recruiting“

Ausgabe-Nr.: 11/
2021

Aktuellen Umfragen zufolge bewerten sowohl die Bewerber als auch die Recruiter die Remote-Arbeit als eine entscheidende Komponente für die Wahl des Arbeitgebers. Trotzdem schreibt weniger als ein Viertel der Unternehmen Stellen für das Home-Office aus und sichert sich damit einen Wettbewerbs-Vorteil. Viele Beschäftigte erklären sich mittlerweile sogar dazu bereit, auf einen festen Schreibtisch im Büro zu verzichten, wenn sie stattdessen regelmäßig im Home-Office arbeiten dürfen.

„Remote-Working als Angebot an Jobinteressenten stellt schon jetzt einen Wettbewerbs-Vorteil im Recruiting dar. Noch zu wenige Arbeitgeber nutzen die damit verbundenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, sagt Mathias Heese, Geschäftsführer der softgarden e-recruiting GmbH in Berlin.

70,6 Prozent der Jobsuchenden halten gezielt nach einer Aufgabe Ausschau, die sie vom Home-Office aus erledigen können. Der Nachfrage kommen allerdings nur 23,4 Prozent der HR-Verantwortlichen mit Anzeigen für Remote-Jobs nach (-> Grafik 1). Das ergibt die Studie „Future of Recruiting“ von softgarden, einem Anbieter für das Bewerber-Management. An der doppelperspektivischen Online-Umfrage nahmen von Mai bis August 3.561 Bewerber sowie 251 HR-Verantwortliche teil.

Demzufolge rechnen drei Viertel der Bewerber und sogar 93,5 Prozent der Personaler damit, dass Angebote für Distance-Work nach Corona entscheidend für die Wahl des Arbeitgebers sein werden. Dennoch halten es 51 Prozent der Personal-Verantwortlichen für unwahrscheinlich, dass ihr Unternehmen die Stellenanzeigen nach der Pandemie dahingehend anpasst.

Grafik 1: Future of Recruiting 2021

Doch nicht nur die Wahl des Arbeitgebers steht unter dem Einfluss der Digitalisierung. Inzwischen machten 89 Prozent der Recruiter Erfahrungen mit virtuellen Bewerbungs-Gesprächen. 78,1 Prozent wollen Interviews allerdings in Zukunft wieder in Präsenz stattfinden lassen und gerade einmal 45,1 Prozent behaupten, die „Chemie“ auch digital erkennen zu können (-> Grafik 1).

Außerdem zeigt sich, dass Corona die Prioritäten von einer Mehrheit der Bewerber deutlich verändert (-> Artikel auf Seite 1). Eine offene Kommunikation (51,9 Prozent), ein gutes Gesundheits-Management (45,8 Prozent) und Jobsicherheit (45,2 Prozent) kristallisieren sich als die wichtigsten Aspekte in der Umfrage heraus.

Die Frage, ob Angebote rund um ‚New-Work‘ nach Corona eine größere Rolle spielen, um Interessenten von einem Arbeitgeber zu überzeugen, bejahten 75,5 Prozent der HR-Verantwortlichen, aber nur 39,7 Prozent der Bewerber. 41,1 Prozent der Jobsuchenden ist der Begriff angeblich unbekannt. Bei den Akademikern ist es jeder Dritte, bei den Nicht-Akademikern fast jeder Zweite. Selbst in der Personal-Verwaltung wissen 15,9 Prozent nichts mit der Bezeichnung anzufangen (-> Grafik 1).

Darüber hinaus steuert der IT-Dienstleister ti&m AG aus Zürich eine repräsentative Befragung von mehr als 1.000 deutschen Bundesbürgern zum Thema ‚Remote-Work‘ bei. Von ihnen würde unabhängig von Corona fast die Hälfte auf einen festen Schreibtisch im Büro verzichten, wenn sie im Gegenzug dafür ein flexibles Arbeitsplatz-Modell zugesichert bekommt. Während in der Altersgruppe über 55 nur jeder Vierte hybride Arbeit wichtig findet, erwartet bei den 18- bis 34-Jährigen schon jeder Zweite ein solches Angebot.

Doch ein flexibler Arbeitsplatz muss für alle Mitarbeiter leicht zugänglich und im Idealfall auch intuitiv und verbindlich reservierbar sein. „Gerade beim hybriden Arbeitsplatz-Modell ist es wichtig, den Mitarbeitern die Sicherheit zu geben, an Präsenztagen im Voraus einen Arbeitsplatz reservieren zu können“, rät Christof Roßbroich, Senior Executive bei der ti&m GmbH in Frankfurt.

softgarden-Geschäftsführer Mathias Heese

softgarden-Geschäftsführer Mathias Heese: „Remote-Working als Angebot an Jobinteressenten stellt schon jetzt einen Wettbewerbs-Vorteil im Recruiting dar. Noch zu wenige Arbeitgeber nutzen die damit verbundenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“ (Foto: softgarden)

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