IT-Arbeitsmarkt

Hohe Willkommens-Kultur

Ausgabe-Nr.: 4/
2020

Für technisch qualifizierte Leute bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten, um in der IT-Branche Karriere zu machen. Hierzulande eröffnen diverse interdisziplinäre Studiengänge und spezielle Fortbildungen einen Quereinstieg in diesen überaus lukrativen Berufszweig. Der IT-Sektor droht in Deutschland wegen fehlenden Nachwuchses auf lange Sicht auszutrocknen. Er muss daher mit allen Mitteln neues Personal akquirieren.

„Das Fachkräfteproblem ist neben der Digitalisierung die größte Herausforderung der deutschen Wirtschaft. Hunderttausende Stellen können nicht besetzt werden – darunter allein 124.000 meist sehr lukrative IT-Jobs quer durch alle Branchen. Die Zahl offener Stellen ist zuletzt stark gestiegen und hat sich in den vergangenen beiden Jahren mehr als verdoppelt, von 55.000 Ende 2017 und 82.000 Ende 2018“, mahnt Achim Berg, Präsident des Bitkom e.V. in Berlin, seit Jahren gebetsmühlenartig.

2018 lag die Zahl der Absolventen von Informatik-Studiengängen bei gut 27.000. Da aber allein die ITK-Branche jährlich etwa 40.000 zusätzliche Jobs schafft, ist der Wirtschaftsstandort Deutschland zwingend auf ausländische Spezialisten angewiesen. Selbst unter größten Anstrengungen wird sich diese Lücke allein mit inländischen Fachkräften auch künftig nicht schließen lassen.

Eine Arbeitsmarkt-­Studie des Personaldienstleisters Robert Half fand heraus, dass der größte Bedarf in den Bereichen IT-Sicherheit, Digitalisierung und Cloud-Technologie herrscht (-> Tabelle 1). „Dem Fachkräftemangel muss auch durch Weiterbildung der eigenen Belegschaft und einen entsprechenden Onboarding-Prozess neuer Mitarbeiter entgegengewirkt werden. Für qualifizierte Fachkräfte ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt sehr vorteilhaft. Sie können zwischen mehreren Jobs wählen und haben ausgezeichnete Karriereperspektiven“, erläutert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei der Robert Half Deutschland GmbH & Co. KG.

Ein klassischer Weg zur Anstellung in der IT-Branche führt über interdisziplinäre Studiengänge wie Wirtschafts- oder Medieninformatik. Das Studium befähigt die Absolventen, Unternehmen auf dem Weg in die vernetzte Zukunft nicht nur zu begleiten, sondern diese als „Macher“ aktiv zu gestalten. Die Einsatzfelder von Wirtschafts- und Medien-Informatikern sind äußerst vielfältig. Sie reichen vom Systemanalytiker, Enterprise Architect und Business Analyst über Geschäftsprozess-Modellierer bis hin zum Digital Designer.

Ein abgeschlossenes Studium wird jedoch nur in weniger als einem Drittel aller Stellenanzeigen für Software-Entwickler verlangt. Zu diesem Ergebnis gelangt der Bildungsanbieter WBS Gruppe. Demnach ist ein akademischer Abschluss für 70 Prozent der offenen Entwickler-Stellen nicht notwendig.

So wird in 31,7 Prozent der Job­angebote für Web- und App-Programmierer gar keine formelle Qualifikation verlangt. In 38,3 Prozent der Stellenangebote fordern die ausschreibenden Unternehmen zwar eine zertifizierte Qualifikation, aber kein Studium. Lediglich in 30 Prozent der analysierten Jobofferten wird ein absolviertes Studium als Einstellungs-Kriterium genannt. Deutlich häufiger blicken die Unternehmen bei der Suche nach dem richtigen Personal auf die Berufserfahrung: In 53,3 Prozent der analysierten Stellenanzeigen wird dies als Voraussetzung genannt. Für 46,7 Prozent der Entwickler-Jobs ist dies hingegen keine Bedingung.

„Unsere Analyse zeigt, dass ein Studium häufig keine Grundvoraussetzung für eine Karriere in der IT ist. Da Jobs in diesem Bereich in der Regel überdurchschnittlich gut bezahlt werden, bietet diese Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt eine gute Möglichkeit für technisch begabte Quereinsteiger. Aus diesem Grund haben wir die WBS Coding School ins Leben gerufen. In jener bilden wir Interessierte in einem 15-wöchigen Programm zu Web- und App-Entwicklern aus und bringen ihnen das notwendige Wissen in diesen Bereichen bei“, sagt Joachim Giese, Vorstand der WBS Gruppe in Berlin.

 

WBS-Vorstand Joachim Giese: „Unsere Analyse zeigt, dass ein Studium häufig keine Grundvoraussetzung für eine Karriere in der IT ist. Da Jobs in diesem Bereich in der Regel überdurchschnittlich gut bezahlt werden, bietet diese Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt eine gute Möglichkeit für technisch begabte Quereinsteiger.“

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