Frauen in der IT

Lohnlücke hierzulande am höchsten

Ausgabe-Nr.: 4/
2018

Angesichts der andauernden öffentlichen Debatte über die Gleichberechtigung der Geschlechter veröffentlichte die Jobbörse Honeypot den Index „Frauen in der IT-Branche 2018“. Die Ergebnisse machen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im Allgemeinen und in der IT-Branche deutlich. Einen besonderen Fokus legt die Jobbörse auf Stellen für Software-Entwicklerinnen und möchte langfristig ihre Rolle als Branchenexpertinnen stärken. Darüber hinaus wurden das geschlechterspezifische Lohngefälle sowie die Jobmöglichkeiten für Frauen analysiert.

 

„Das geschlechterspezifische Lohngefälle in der IT-Branche beträgt in Deutschland 25 Prozent. Dies stellt den schlechtesten Wert in Westeuropa dar und ist doppelt so hoch wie in Belgien und Frankreich, wo die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen 11,8 Prozent beträgt. Dieses deutet darauf hin, dass der IT-Sektor in Deutschland in Sachen Gleichberechtigung hinter anderen westlichen Ländern zurückliegt“, sagt Emma Tracey, Co-Gründerin von Honeypot. Die deutsche Regierung bemüht sich zwar um Änderungen wie beispielsweise das Lohntransparenzgesetz, das im Juli 2017 in Kraft getreten ist. „Jedoch bleibt abzuwarten, ob dieses tatsächlich Wirkung zeigt oder lediglich zu mehr Bürokratie führt“, sagt Tracey.

Um potenzielle Hürden für Frauen in der IT-Branche zu identifizieren und die vielversprechendsten Jobmöglichkeiten aufzuzeigen, wurde zudem der Geschlechter-Ungleichheits-Index untersucht. Dieser analysiert unter anderem die Gesundheit von Frauen sowie ihre wirtschaftliche Emanzipation und Teilnahme am Arbeitsmarkt und ermöglicht Schlussfolgerungen über die Gleichberechtigung im Allgemeinen. Um zu ermitteln, ob die Gleichstellung von Männern und Frauen in den vergangenen Jahren besser oder schlechter geworden ist, wurden die derzeit verfügbaren Lohnlücken-Daten mit den Resultaten vor fünf Jahren verglichen.

In einer detaillierten Tabelle (> Tabelle 1) werden 20 Länder aufgeführt, in denen Frauen in IT-Berufen die besten Chancen haben. Diese Berechnung basiert auf dem Vergleich des allgemeinen geschlechtsspezifischen Lohngefälles und dem der IT-Branche. Ein positiver Wert bedeutet, dass das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen in der IT-Branche geringer ist als der allgemeine Durchschnitt des entsprechenden Landes und dass demnach Frauen in IT-Berufen fairere Löhne beziehen.

Beispielsweise beträgt der Unterschied zwischen dem allgemeinen geschlechtsspezifischen Lohngefälle und dem der IT-Branche in Portugal 7,26 Prozent, was bedeutet, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle innerhalb der IT-Branche 7,26 Prozent besser ist als das allgemeine durchschnittliche Lohngefälle. Ist der Wert hingegen negativ, wie in Irland mit -3,13 Prozent, haben Frauen in IT-Berufen einen um 3,13 Prozent größeren Nachteil.

„Die Tatsache, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle in fünf Jahren in 17 Ländern gestiegen ist, mag viele überraschen. Vielversprechend ist jedoch, dass Länder wie Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich einiges zu bewegen scheinen und sowohl die Gleichberechtigung im Allgemeinen als auch in der IT-Branche in diesen Staaten zugenommen hat. Die anderen OECD- und EU-Staaten sollten sich ein Beispiel an diesen Ländern nehmen, um ihre eigenen Einkommensunterschiede zu beseitigen“, kommentiert Tracey.

 

 

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