Arbeitsmarkt

Erneute Stabilisierung

Ausgabe-Nr.: 9/
2021

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt entspannte sich im August trotz der Sommerpause weiter. Sowohl die Zahl der Arbeitslosen als auch die Anzeigen für die konjunkturelle Kurzarbeit gingen zurück. Weiterhin erhöhte sich die Nachfrage nach Arbeitskräften, während der Anteil der Mitarbeiter im Home-Office nach Angaben des ifo Instituts sank.

„Der Arbeitsmarkt nahm im August weiter Fahrt auf. Aktuell sind knapp 11.800 Menschen weniger arbeitslos als im Vormonat Juli. Auch die Kurzarbeit entwickelt sich positiv. Im Juni haben rund 1,6 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld bezogen. Damit liegt die Zahl erstmals seit Ausbruch der Corona-Krise unter der 2-Millionen-Marke. Noch im Mai waren es 2,3 Millionen gewesen. Der Trend geht also in die richtige Richtung“, kommentiert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Zur Arbeitslosenzahl: Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im August 2021 gegenüber dem Vormonat um rund 12.000 auf 2,578 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 377.000. Die Arbeitslosen-Quote liegt unverändert bei 5,6 Prozent. Die Corona-Krise wirkt sich durch ein Plus von 261.000 Arbeitslosen beziehungsweise 0,6 Prozentpunkten auf die Statistik aus.

Zur Kurzarbeit: Vom 1. bis einschließlich 25. August wurde für 68.000 Personen (Juli: 75.000) konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 1,59 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme geht damit weiter zurück.

Zur Arbeitskräfte-Nachfrage: Im August waren 779.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Das sind 195.000 mehr als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex ist ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland. Im August 2021 stieg er um einen Punkt auf 123 Punkte. Er liegt damit 30 Punkte über dem Wert im vergangenen Jahr. Außerdem übertrifft er den Wert vom März 2020, also dem letzten Berichtsmonat, bevor die Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar wurden.

Zum Ausbildungs-Markt: Von Oktober 2020 bis August 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 420.000 Bewerber für eine Ausbildungs-Stelle. Das waren 37.000 weniger als im Vorjahres-Zeitraum. Die Entwicklung ist nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Der BA zufolge unterblieben viele Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt waren und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden konnten. 84.000 Bewerber sind noch unversorgt. Seit Oktober 2020 wurden 500.000 Ausbildungs-Stellen gemeldet. Das sind 14.000 weniger als vor einem Jahr.

Grafik 2: DAS IAB-Arbeitsmarktbarometer im August 2021

Zum IAB-Barometer: Das Arbeitsmarkt-Barometer ist ein Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufs-Forschung. Es basiert auf einer monatlichen Umfrage der BA unter allen lokalen Arbeitsagenturen und besteht aus zwei Komponenten. Die Kennzahl zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit (Komponente A) hält im August mit 108,4 Punkten den Rekordstand aus dem Vormonat und signalisiert eine sinkende Arbeitslosigkeit. Die Komponente B der Beschäftigung legte im letzten Monat um 1,5 Punkte auf 106,8 Punkte zu (-> Grafik 2). Zuletzt war der Ausblick auf die Entwicklung der Beschäftigung im Jahr 2018 derart positiv. Demnach erreicht das Barometer mit insgesamt 107,6 Punkten ein neues Allzeithoch.

Zum Home-Office: Der Anteil der Mitarbeiter in der Gesamtwirtschaft, der zumindest teilweise von zuhause aus tätig ist, sank im August von 25,5 auf 23,8 Prozent. Das ergibt eine monatliche Umfrage des ifo Instituts in München. Die Begründung: „Die Impfzahlen steigen, immer mehr Angestellte gehen wieder ins Büro. Im August ist der Rückgang allerdings weniger stark als in den Vormonaten. Das deutet darauf hin, dass sich die Quote auf einem Niveau höher als vor Corona stabilisieren dürfte“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo-Zentrums für Industrie-Ökonomik und neue Technologien.

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