Arbeitsmarkt

„Frühjahrsbelebung“

Ausgabe-Nr.: 5/
2021

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt entspannte sich im April trotz der Corona-Einschränkungen etwas. Sowohl die Zahl der Arbeitslosen als auch die Anzeigen für die konjunkturelle Kurzarbeit gingen zurück. In Sachen Neueinstellungen zeigen sich die deutschen Arbeitgeber allerdings zurückhaltend. 

„Durch die Frühjahrsbelebung entwickelt sich der Arbeitsmarkt solide. Die anhaltenden Einschränkungen in vielen Bereichen bremsen die Erholung zwar, führen aber insgesamt zu keinen neuen Belastungen“, sagte Detlef Scheele, Vorstands-Vorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA), auf der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Zur Arbeitslosenzahl: Die Zahl der Arbeitslosen betrug im April 2,77 Millionen. Das entspricht einem Rückgang um 56.000 gegenüber dem Vormonat. Die Arbeitslosen-Quote sank demnach um 0,2 Prozent auf insgesamt sechs Prozent. Im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum waren allerdings 127.000 mehr Menschen ohne Arbeit. Der Pandemie schreibt die BA ein Plus von rund 500.000 Arbeitslosen zu.

Zur Kurzarbeit: Vom 1. bis einschließlich 25. April wurde für 116.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Februar 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 3,27 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Seit November 2020 ist die Auszahlung durch die erneuten Eindämmungs-Maßnahmen wieder deutlich angestiegen, befindet sich jedoch noch weit entfernt vom Höchststand im April 2020 (sechs Millionen) (-> Grafik 1).

Grafik 1: Personen in konjunktureller Kurzarbeit

Zur Arbeitskräfte-Nachfrage: Bei der BA waren im April 629.000 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 2000 mehr als noch vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex ist ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland. Dieser stieg im vergangenen Monat um zwei Punkte auf 104 Punkte. Damit liegt er zehn Punkte über dem Wert des Corona-gebeutelten Vorjahres-Monats April 2020.

Zum Ausbildungsmarkt: Von Oktober 2020 bis April 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 345.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 39.000 weniger als im Vorjahres-Zeitraum. Der BA zufolge ist der Rückgang nicht mit einem rückläufigen Interesse von jungen Menschen an der Berufsausbildung gleichzusetzen. Vielmehr unterbleiben Meldungen, weil die gewohnten Zugangswege beeinträchtigt sind und durch digitale Alternativen nicht vollständig ersetzt werden können. 190.000 Bewerber sind derzeit noch unversorgt. Gleichzeitig waren 433.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Etwa 22.000 weniger als vor einem Jahr.

Zum Arbeitsmarkt-Barometer der Manpower­Group: Für das zweite Quartal 2021 wurde deutschlandweit eine repräsentative Stichprobe von 756 Arbeitgebern befragt. Für den Zeitraum April bis Juni 2021 melden deutsche Arbeitgeber vergleichsweise zurückhaltende Ausblicke auf die Beschäftigungs-Pläne. So rechnen nur elf Prozent mit Neueinstellungen. Einen Personalabbau sagen sechs Prozent der Arbeitgeber voraus. 79 Prozent erwarten dagegen keinerlei Veränderungen. Der daraus resultierende Netto-Beschäftigungs-Ausblick liegt bei +5 Prozent (saisonal bereinigt +3 Prozent). Damit verlieren die Beschäftigungs-Aussichten gegenüber dem Vorquartal fünf Prozentpunkte. Im Jahresvergleich zeigen sie sich sogar um zehn Prozentpunkte schwächer.

Newsletteranmeldung Stellen@Markt
Newsletteranmeldung Stellen@Markt

Werden Sie Empfänger unseres regelmäßigen Newsletters und erhalten die aktuellsten Informationen.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen!

Newsletteranmeldung IT-/MFP-/Drucker@Markt
Newsletteranmeldung IT-/MFP-/Drucker@Markt

Werden Sie Empfänger unseres regelmäßigen Newsletters und erhalten die aktuellsten Informationen.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen!

Newsletteranmeldung Büromöbel@Markt
Newsletteranmeldung Büromöbel@Markt

Werden Sie Empfänger unseres regelmäßigen Newsletters und erhalten die aktuellsten Informationen.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen!