Software-Branche/Cloud

Platzhirsche & Herausforderer

Ausgabe-Nr.: 34/
2019

Im aufstrebenden Markt für Cloud-Content-Plattformen werfen viele Hersteller ihren Hut in den Ring. Laut der Erhebung ‚The Forrester New Wave: Cloud Content Platforms – Multitenant SaaS, Q3 2019‘ des amerikanischen Marktforschungs-Unternehmens ‚Forrester Research‘ sind Box und Microsoft die aktuell führenden Anbieter im Cloud-Segment. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Daten aus Produkt-Präsentationen, Befragungen und Kunden-Interviews.

Die Studie identifizierte 13 führende Cloud-Content-Plattformen, die in zehn Kriterien gegeneinander antraten. Die Marktforscher konzentrierten sich dabei vor allem auf den Leistungsumfang, die Strategie und die Marktpräsenz der Hersteller. In der Forrester-Evaluierung schneiden Box und Microsoft am besten ab und werden demzufolge als ‚Leader‘ eingestuft. Die Anbieter Google, Dropbox, GRM Information Management, Fabasoft, AODocs und Laserfiche sollen ebenfalls gut aufgestellt sein und erhalten folglich den Status eines ‚Strong Performers‘. Unternehmen mit einem guten Potenzial sind dagegen Citrix, M-Files und Nuxeo (allesamt Contenders) sowie Egnyte und OpenText (beide Challengers) (-> Grafik 1).

Die Untersuchung stellte fest, dass Unterscheidungs-Merkmale speziell bei den App-Design-Tools, bei der künstlichen Intelligenz (KI) und im Rahmen von Governance-Funktionen in der Anbieter-Landschaft existieren. Jedes der 13 Unternehmen bietet eine mandantenfähige SaaS-Cloud-Content-Plattform an, die seit mindestens einem Jahr allgemein auf dem Markt erhältlich ist. Andere Cloud-Bereitstellungsmodelle wurden nicht evaluiert. Weitere Bedingungen zur Aufnahme in das Ranking waren eine aktive Roadmap, laufende Cloud-Investitionen, das Vorweisen von Kundenreferenzen, der Verkauf an große Unternehmen mit mindestens 5.000 Mitarbeitern und die Relevanz für Forrester-Kunden (fußt auf der Häufigkeit der Kundenanfragen).

Die Studie erfasst das Segment somit nicht in seiner Gänze, sondern unterliegt der amerikanischen Sicht auf die Dinge, wie das Forschungs-Institut auch unverhohlen zugibt. Demnach wundert es den aufmerksamen Beobachter nicht, dass zwei Konzerne aus den Staaten in Front liegen. Dennoch gewährt die Untersuchung einen interessanten Blick in die Branche.

Box führt den Markt angeblich mit Funktionen für Zusammenarbeit, Sicherheit und Governance an, muss seinen Workflow jedoch noch verbessern und die verschiedenen SaaS-Editionen sowie das wachsende App-Portfolio vereinfachen. Der Hersteller priorisiert Rechenzentrum- und Infrastruktur-Zertifizierungen und ist der Analyse nach für Anwender geeignet, die Governance und Innovation in Einklang zu bringen versuchen. Der Anbieter erhielt gute Noten von Kunden für seine Suchfunktionen und den sicheren Dateiaustausch. Außerdem loben Nutzer den technischen Service, bemängeln aber gleichzeitig die Gesamt-Betriebskosten.

Microsoft steht Forrester zufolge aufgrund seiner globalen Dimensionen, der Unterstützung für den gesamten Lebenszyklus von Inhalten und der ausgedehnten Authoring-, Kollaborations- und Governance-Services an der Spitze. Der Konzern muss allerdings noch das Enablement für nicht-technische Benutzer verbessern. Die Analyse kritisiert zudem die Breite und Tiefe von Inhalten und Prozess-Funktionen in Office 365, die für Anwender verwirrend sein können. Die Analysten empfehlen die Microsoft-Lösung, wenn Unternehmen Cloud-Content-Services aus einer Hand beziehen möchten, um damit gängige Anwendungsfälle zu lösen.

Darüber hinaus beleuchtet die Erhebung fast beiläufig die der Rangliste zugrunde liegenden Branchen-Entwicklungen. Sie betont die Verknüpfung zweier Technologien zu einem neuen Markt-Segment. Auf der einen Seite haben traditionelle Anbieter von Enterprise Content Management (ECM) ihre Plattformen so verändert, dass sie fortan Cloud-basiert sind. Andere Anbieter, die bereits Erfahrung in der Datei-Synchronisierung und -Freigabe bei Cloud-Unternehmen besitzen, stellten wiederum auf umfassendere Content-Repository-Dienste um.

Die Amerikaner prognostizieren, dass der Einsatz von Cloud-Infrastrukturen innerhalb von Content-Management-Anwendungen weiter zunehmen wird. Etwa 33 Prozent des gesamten ECM-Umsatzes sollen im Jahr 2019 mit Software-as-a-Service erzielt werden. Das Cloud-Modell verfügt über Vorteile, wie eine höhere geschäftliche Flexibilität, eine Automatisierung von Funktionen sowie Korrekturen, eine wachsende Bereitstellungs-Geschwindigkeit und Kostensenkungen.

 

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