ITK-Markt

Software bringt neue Arbeitsplätze

Ausgabe-Nr.: 04/
2017

Die Digitalisierung sorgt in Deutschland weiter für neue Jobs. 2017 entstehen voraussichtlich 21.000 zusätzliche Posten in der Bitkom-Branche. Das teilt der Digitalverband auf Grundlage aktueller Berechnungen mit. Demnach werden Ende dieses Jahres in der Branche 1.051.000 Menschen beschäftigt sein. Das entspricht einem Plus von zwei Prozent im Vergleich zum Jahresende 2016.

 

„Wachstumstreiber sind die Software-Häuser und IT-Dienstleister, die sich am dynamischsten entwickeln und viele neue Jobs schaffen“, sagt Thorsten Dirks, Präsident des Bitkom in Berlin. Die Branche verzeichnet insgesamt ein stabiles Wachstum. Die Umsätze sollen 2017 um 1,3 Prozent auf 161,4 Milliarden Euro steigen.

Die Informationstechnik treibt das Wachstum der Branche an (-> Grafik 2). Der Teilmarkt legt dieses Jahr nach der Bitkom-Prognose um 2,7 Prozent auf 86 Milliarden Euro zu. Am stärksten wächst dabei das Software-Segment mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 23 Milliarden Euro. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen, die unter anderem das Projektgeschäft und IT-Beratung umfassen, verzeichnen mit 2,3 Prozent ebenfalls ein überdurchschnittliches Wachstum und steigen auf 39 Milliarden Euro. Dirks zufolge ist die Digitalisierung in allen Wirtschaftsbereichen angekommen. Das führe zu einer steigenden Nachfrage bei IT-Dienstleistern und Software-Anbietern, die sich in diesen Zahlen niederschlägt. Die Umsätze mit IT-Hardware bleiben mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent auf 24,0 Milliarden Euro stabil. Während der Markt für Server (-6,3 Prozent) und PCs inklusive Laptops (-4,0 Prozent) schrumpft, laufen die Geschäfte mit Workstations (+7,6 Prozent) und Tablets (+5,9 Prozent) deutlich besser.

In der Telekommunikation ist die Marktentwicklung leicht rückläufig. Die Umsätze sinken vo­raussichtlich um 0,2 Prozent auf 66,2 Milliarden Euro. Während der Markt für Telekommunikationsinfrastruktur um 0,7 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro wächst, schrumpft er bei den Telekommunikationsdiensten um 0,6 Prozent auf 48,9 Milliarden Euro. Sowohl die Umsätze im Festnetz (-0,7 Prozent) als auch im Mobilfunk (-1,7 Prozent) gehen weiter zurück. Hintergrund sind vor allem Eingriffe der Regulierungsbehörden, etwa bei den Roaming-Gebühren und mobilen Terminierungsentgelten. Laut Bitkom-Präsident intensivieren die Telekommunikationsanbieter kontinuierlich die Infrastruktur. Jedoch könne es stabilere Netze und größere Bandbreiten nicht zum Nulltarif geben. Daher sei es wichtig, dass steigende Datenvolumen sich auch im Umsatz widerspiegeln. Der Smartphone-Markt verzeichnete 2016 mit einem Minus von sechs Prozent erstmals einen deutlichen Rückgang. Jetzt steigen die Umsätze wieder um 1,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.

In der Unterhaltungselektronik stabilisiert sich der Markt, nachdem er in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft war. Die Umsätze gehen voraussichtlich nur noch leicht um 0,5 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro zurück. Positiv entwickelt sich die Nachfrage nach Home Audio-Geräten mit einem Wachstum um ein Prozent. Besonders gefragt sind vernetzte Multiroom-Systeme, die per Smartphone gesteuert werden können. Wichtige Umsatzbringer bleiben TV-Geräte, deren Marktvolumen sich konstant entwickelt.

Auf dem Arbeitsmarkt wird die positive Entwicklung durch den steigenden IT-Fachkräftemangel getrübt. Einer Bitkom-Studie zufolge gab es Ende vergangenen Jahres 51.000 offene Stellen für IT-Experten. Das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Debatten über eine vermeintlich drohende Massenarbeitslosigkeit durch die Digitalisierung hält der Bitkom für verfehlt. Die digitale Transformation schafft den Experten zufolge weltweit Millionen neuer Jobs. Diese Jobs sind oft nicht mehr an einen bestimmten Standort gebunden. Man müsse diesen Prozess aktiv so gestalten, dass die Arbeitsplätze in Deutschland entstehen. Der Verband fordert, die Vermittlung von Digitalkompetenz und Medienkompetenz in Schule, Aus- und Weiterbildung besser zu verankern. Informatik soll demnach ab der fünften Klasse zum Pflichtfach werden, Englisch als Lingua franca der Digitalwirtschaft ab der ersten Klasse.

Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands erfordert nach Ansicht des Verbandes einen kontinuierlichen Ausbau der Telekommunikations-Infrastruktur. Bis 2025 müssen flächendeckend Gigabit-Infrastrukturen verfügbar sein. An diesem Ziel solle sich eine neue Digitalstrategie für Deutschland orientieren, die Investitionsanreize für den Ausbau von Gigabit-Netzen schafft und einen fairen Wettbewerb ermöglicht. Mit Blick auf die bevorstehende CeBIT betont der Digitalverband die Bedeutung der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft. Demnach müsse Deutschland bei der digitalen Transformation mehr Tempo aufnehmen. Darin liege die einmalige Chance, verlorene Arbeitsplätze zurückzugewinnen und zusätzliche Wertschöpfung zu schaffen. Auf dem Bitkom-Hauptstand in Halle 4 sollen unter dem Motto ‚hub@CeBIT‘ die disruptiven Veränderungen durch die Digitalisierung erlebbar gemacht werden. Bei der Veranschaulichung helfen Anwendungen zu den Top-Trends der Tech-Branche wie Artificial Intelligence, Cloud Computing, Drohnen und Internet of Things.

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