Global Talent Trends Study 2017

Interne Kontroversen

Ausgabe-Nr.: 9/
2017

Wenn es darum geht, die Arbeitssituation zu verbessern, klaffen die Vorstellungen von Mitarbeitern und HR-Leitern auseinander. Zudem wird das fehlende Vertrauen der Mitarbeiter in die Karriereplanung von HR-Leitern offenbar nicht erkannt. So sind der aktuellen Mercer-Studie zufolge 71 Prozent der befragten HR-Manager mit ihrem Talent Management-Prozess zufrieden.

 

„Wachstum basiert darauf, Mitarbeiter richtig zu motivieren und zu befähigen. Unternehmen werden letztendlich von Mitarbeitern vorangebracht, die die nötigen Fähigkeiten haben und ausreichend Möglichkeiten bekommen, innovative Lösungen zu entwickeln“, sagt Dieter Kern, Partner und Leiter der People & Organization Excellence Practice bei der Mercer Deutschland GmbH in Frankfurt. Der Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Talent, Health, Retirement und Investments untersuchte die wichtigsten Trends der Arbeitswelt und wie Unternehmen darauf reagieren. Die Studie basiert auf Antworten von mehr als 1.700 HR-Verantwortlichen, 5.400 Angestellten und 400 Managern aus 15 Ländern und 20 Branchen.

Ein Viertel der Arbeitnehmer in Deutschland plant, seine aktuelle Stelle in den nächsten zwölf Monaten aufzugeben, obwohl sie eigentlich zufrieden sind. Grund hierfür sind mangelnde langfristige Karriere­chancen im Unternehmen (14 Prozent) bzw. die Aussicht auf bessere Optionen auf dem Arbeitsmarkt (8 Prozent). Weitere fünf Prozent sind sehr unzufrieden in ihrem derzeitigen Job und möchten deshalb innerhalb der nächsten sechs Monate kündigen.

Bei vielen Themen klaffen die Vorstellungen von Mitarbeitern und Managern oder HR-Leitern auseinander. Mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer gibt an, dass sowohl ihr direkter Manager als auch ihre Kollegen flexibles Arbeiten unterstützen. Allerdings berichtet jeder vierte Mitarbeiter, dass er in der Vergangenheit um flexible Arbeitsbedingungen gebeten habe, diese ihm aber nicht gewährt wurden. Jeder zweite Mitarbeiter hat außerdem Bedenken, dass sich Arbeit in Teilzeit oder im Home Office negativ auf die eigenen Karrieremöglichkeiten auswirken.

Ein Viertel der Arbeitnehmer ist auf dem Absprung

Und obwohl fast zwei Drittel der Vollzeitbeschäftigten an neuartigen Anstellungsverhältnissen auf Kontingent- oder Vertragsbasis interessiert sind, zeigen bislang weder Business- noch HR-Manager eine entsprechende Offenheit. Sie sind der Meinung, dass die sogenannte ‚Gig Economy‘ in den nächsten zwei Jahren keinen großen Einfluss auf ihre Geschäftstätigkeit haben wird.

Den Ergebnissen zufolge ist Veränderung generell aber ein großes Thema für die Organisationen. So planen 94 Prozent der Unternehmen in Deutschland, ihre Organisation in den nächsten zwei Jahren sig­nifikant zu verändern. Gleichzeitig sagen aber nur sieben Prozent der leitenden Manager, dass ihre Organisation diese Veränderungsprozesse systematisch und auf moderne Art und Weise vorantreibt. Tatsächlich haben HR-Leiter in Deutschland die Themen Organisation und Anpassung von Rollenprofilen nicht auf ihrer Prioritätenliste 2017 (-> Grafik 1).

Nachholbedarf im Bereich Technologie

Auch im Bereich Technologie hinken Personalabteilungen den Erwartungen des leitenden Managements und der Belegschaft hinterher. Über 60 Prozent der Manager glauben, dass neue Technologien am Arbeitsplatz, wie beispielsweise Robotik und Wearables, innerhalb der nächsten zwei Jahre den größten Einfluss auf ihre Organisation haben werden. Doch nur 36 Prozent der HR-Profis stimmen dem zu. Die digitalen Fähigkeiten der Mitarbeiter schätzen die Organisationen gering ein. Nur eines von vier befragten Unternehmen in Deutschland gibt an, dass Mitarbeiter mehr als Standard-HR-Aufgaben (Urlaubsanträge etc.) digital abwickeln können.

Fast 70 Prozent der Angestellten sagen, dass ihnen ihre Gesundheit wichtiger ist als ihr Wohlstand. Lässt man das Gehalt außer Acht, ist für die weltweit befragten Arbeitnehmer bei der Wahl des Arbeitgebers Urlaub oder Freizeit der größte Pluspunkt – in Form von Sabbaticals, zusätzlichen Urlaubstagen oder weniger Arbeitsstunden für ein geringeres Gehalt. Benefits wie Fitnessstudios oder Erholungsräume am Arbeitsplatz sind den Mitarbeitern hingegen weniger wichtig.

 

 

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