Arbeitswelt

Roboter auf Mitarbeiter-Suche

Ausgabe-Nr.: 8/
2018

In den Personal-Abteilungen gewinnen neue Technologien zunehmend an Bedeutung. Die Suche nach neuen Arbeitskräften wird automatisiert und immer mehr Robotern überlassen. Die arbeiten ohne Pause im 24-Stunden-Takt, analysieren in Sekundenschnelle seitenlange Bewerbungsbögen, scannen die Social-Media-Profile der Kandidaten ein und finden schnell und treffsicher den geeigneten neuen Mitarbeiter für das Unternehmen. So zumindest die Theorie.

 

Die Deutschen nutzen intensiv soziale Medien wie Facebook, Xing und WhatsApp, sprechen mit Chatbots und speichern diverse Apps auf ihrem Smart­phone. Dabei verbringt jeder Nutzer durchschnittlich 43 Tage pro Jahr mit seinen Apps, weltweit hat der durchschnittliche Smartphone-Nutzer 80 Apps auf seinem Handy und verwendet 40 davon jeden Monat.

Top-Applikationen in unserer Gesellschaft sind die Dating-Apps Tinder und Lavoo. „Die Zeit ist nah, in der viele Bewerber auch potenzielle Arbeitgeber einfach auf ihrem Smartphone wegwischen oder bestätigen. Die Unternehmen sollten sich bereits jetzt  darauf vorbereiten und zumindest mobil-optimierte Firmenseiten  an­bieten“, sagt Hansjörg Votteler, Geschäftsführer von Manpower Deutschland GmbH in Frankfurt.

Unternehmen sollten mobil-optimierte Firmenseiten anbieten

Die Art der App sollten Bewerber wie Unternehmen jedoch mit Umsicht wählen. Denn die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verbietet, Daten von Kunden ohne deren ausdrückliche Zustimmung an andere Firmen weiterzugeben. Das kann allerdings beispielsweise bei dem WhatsApp-Messenger passieren, wenn dieser beruflich genutzt wird.

Bei der Installation durchsucht WhatsApp das Adressbuch nach anderen Personen, die ebenfalls den Messenger nutzen, und sendet es zum Abgleich an Facebook. Andererseits ist WhatsApp nicht nur einer der häufigsten Kommunikationskanäle für private Zwecke, sondern ermöglicht es auch Arbeitgebern, direkt auf dem Handy ihrer potenziellen Bewerber zu landen.

Eine datenschutzkonforme und sichere Alternative ist Whats­Broadcast. „Dieser Kanal erfordert jedoch das Vertrauen der Abonnenten, ein Unternehmen in ihren privaten Bereich zu lassen. Dafür erhalten sie sehr zeitnah und gezielt Jobangebote, die sie selbst steuern können, weil sie nicht von einem Algorithmus ausgewählt und ungefragt angesprochen werden“,  sagt Votteler.

Es gibt bereits Roboter, die den Job eines Headhunters zumindest teilweise übernehmen. Mit einem Algorithmus suchen diese kleinen Programme im Internet beispielsweise bei Facebook oder LinkedIn nach passenden Kandidaten und posten bei ihnen eine Anzeige. Ein Beispiel dafür ist die neue Technologie namens Work4, die sowohl erklärende Daten (Alter, Ausbildung, Berufserfahrung) als auch Verhaltens-Daten (geteilte und gelesene Inhalte, Netzwerk an Freunden etc.) verwendet. Derartige Programme werden Recruiter und Personalvermittler nicht ersetzen können, denn sie merken nicht, wenn sie mit ihrer Ansprache übertreiben und die Bewerber nerven. Ein Mensch muss diesen sensiblen Prozess immer begleiten, gibt der Man­power-Manager zu bedenken.

 

 

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