Marktbericht ITK

„Digitalisierung treibt den Markt“

Ausgabe-Nr.: 2/
2019

Durch die Digitalisierung sind in Deutschland alle Zeichen auf Wachstum gestellt. In der Bitkom-Branche werden Umsätze und Beschäftigung auch in diesem Jahr weiter zulegen und den Anbietern kräftigen Wind unter die Flügel blasen. Der Markt für IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik soll in diesem Jahr um 1,5 Prozent auf 168,5 Milliarden Euro ansteigen. Das Ergebnis könnte noch besser werden, wenn es keinen Mangel an Fachkräften geben würde. 2018 hat sich das Problem mit 82.000 unbesetzten Stellen dramatisch verschärft.

 

Diese Daten teilte der Digitalverband Bitkom e. V. in Berlin in der letzten Woche auf seiner Jahres-Presse-Konferenz auf Grundlage aktueller Analysen mit. „Die Digitalisierung treibt den Markt und ist ein Garant für mehr Arbeitsplätze. Die Geschäfte von Software-Häusern und IT-Dienstleistern laufen besonders gut. In diesen Bereichen entstehen mit Abstand die meisten Jobs“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

Damit übertraf im vergangenen Jahr der ITK-Markt die Wachstums-Prognose für die abgelaufene Berichtsperiode. Die Umsätze stiegen 2018 um 2,0 Prozent auf 166,0 Milliarden Euro. Zu Jahresanfang war der Bitkom noch von einem Wachstum von 1,7 Prozent ausgegangen (-> Grafik 1). Die Informationstechnik nimmt nach wie vor die Rolle des wichtigsten Wachstumstreibers ein.

Die Umsätze in der IT werden laut Bitkom-Prognose 2019 um 2,5 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro (2018: 3,1 Prozent, 89,9 Milliarden Euro) klettern. Am stärksten wächst hierbei das Software-Segment, welches ein Plus von 6,3 Prozent auf 26,0 Milliarden Euro verzeichnet. Der Markt für IT-Dienstleistungen prosperiert ebenfalls überdurchschnittlich mit einer Zuwachsrate von 2,3 Prozent auf 40,8 Milliarden Euro (-> Grafik 2). Rückläufig entwickelt sich dagegen das Hardware-Geschäft. Insgesamt entsteht ein Minus von 0,7 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro. Den Vorhersagen zufolge liegt der Grund dafür in den deutlich zurückgehenden Umsätzen mit klassischen Desktop-PCs (-8,4 Prozent), Servern (-7,0 Prozent) und MFP-Systemen (-3,8 Prozent).

In der Telekommunikation gelang 2018 mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent die Wende. Nach zuvor negativen Bilanzen wird der Markt in diesem Jahr voraussichtlich um 1,1 Prozent auf 67,3 Milliarden Euro wachsen. Steigende Umsätze werden sowohl für Dienste als auch für Endgeräte und Infrastruktur prognostiziert. Telekommunikations-Dienste setzen nach Bitkom-Schätzungen 49,2 Milliarden Euro um (+0,8 Prozent). Das Geschäft mit Endgeräten soll sich auf 11,0 Milliarden Euro (+2,0 Prozent) belaufen und das mit Infrastruktur um 7,1 Milliarden Euro zunehmen (+1,6 Prozent) (-> Grafik 3).

Die Unterhaltungs-Elektronik wird das zweite Jahr in Folge weiter gebeutelt und rote Zahlen schreiben. Der kleinste ITK-Teilmarkt büßt 2019 wahrscheinlich 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein und sinkt somit auf 9,0 Milliarden Euro Umsatz.

Zum Arbeitsmarkt: 2018 hat die ITK-Branche nach Bitkom-Berechnungen 36.000 zusätzliche Stellen geschaffen. Insgesamt entstanden 40.000 neue Arbeitsplätze (-> Grafik 4). „Die Digitalisierung ist ein zugkräftiger Job-Motor. In der Bitkom-Branche sind in den vergangenen fünf Jahren mehr als 150.000 Jobs entstanden“, sagt Berg. Die Job-Bilanz könnte noch wesentlich besser aussehen, wenn nicht der Mangel an Fachkräften weiter bestehen würde. In Zukunft wird sich „dieses Problem noch weiter zuspitzen“ (Berg). Nach einer Bitkom-Untersuchung waren Ende vergangenen Jahres 82.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. 2017 waren es erst 55.000 – ein Anstieg um 49 Prozent innerhalb eines Jahres. Mit anderen Worten: Ein unglaubliches Desaster für unsere Volkswirtschaft.

Der Bitkom-Präsident fordert eine Offensive für mehr Digitalkompetenz und lenkt einmal mehr den Blick auf die Schule, die „endlich die jungen Menschen ins digitale Zeitalter führen und sie für die Berufe der Zukunft begeistern muss.“ Der Berliner Verband setzt sich dafür ein, die Vermittlung digitaler Fertigkeiten und von Medienkompetenz in Schule, Aus- und Weiterbildung stärker zu verankern. Deutschlands Schulen sollten flächendeckend zu Smart Schools mit digitaler Infrastruktur, digitalen Curricula und mehr digitalkompetenten Lehrern umgebaut werden. Informatik sollte ab der fünften Klasse zum Pflichtfach werden, Englisch als Lingua franca der Digitalwirtschaft ab der ersten Klasse Standard sein.

 

 

Bitkom-Präsident Achim Berg: „Die Digitalisierung treibt den Markt. Die Geschäfte von Software-Häusern und IT-Dienstleistern laufen besonders gut. In diesen Bereichen entstehen mit Abstand die meisten Jobs.“

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