Lexmark

„Gradlinige Fachhandels-Politik“

Ausgabe-Nr.: 40/
2021

Das aktuell fertig gestellte Image-Barometer von INFO-MARKT zeigt bei diesem Hersteller, dass in etlichen Bereichen eine Steigerung der Performance möglich ist. Spitzen-Beurteilungen erreicht das Unternehmen bei der Kompetenz des Personals in der Geschäftsführung und im Vertrieb. Interessant auch, wie die verschiedenen Lexmark-Partner sich zu anderen Themen bei diesem Hersteller äußern.

„Nach meiner Ansicht fehlen Lexmark im Schwarz-Weiß-Bereich noch A3-Geräte zu ordentlichen Preisen“, meldet ein süddeutscher Lexmark-Vertriebspartner. Ein Kollege aus derselben Region lobt die „tollen Produkte“. Er ist jedoch auch der Meinung, dass „sich ‚Vitamin B‘ im Vertrieb hilfreich auswirkt“. Und die Service-Unterstützung findet er im Vergleich zu anderen Lieferanten „gut“.

Ein Fachhändler aus Nordrhein-Westfalen lobt ebenfalls die guten Produkte. Doch zugleich kritisiert er die „arroganten Vertriebsmitarbeiter“. Der Geschäftsführer eines anderen Lexmark-Händlers urteilt: „Die Qualität und Kompetenz der Betreuung unterscheidet sich je nach Vertriebssegment. Und die Produktzyklen sind recht lang. Da wäre zumindest ein weniger langer Zyklus hilfreich, um bei der Hardware wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Image-Barometer

Die weiteren Beurteilungen: „Die Geräte verfügen im Gegensatz zu den japanischen Produkten mit einer robusten Bauweise über ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“ | „Sie haben im deutschen Markt ein sehr gutes Image im Finanzbereich. Wenn die Banker die Wahl haben zwischen Lexmark und Kyocera, entscheiden sie sich für Lexmark. Obwohl Kyocera billiger ist.“

„Der neue Geschäftsführer Michael Lang ist absolut am Fachhandel orientiert. Da ist er besser als sein Vorgänger, der sehr am Geschäft mit den Large-Accounts orientiert war.“ | „Es besteht eine gradlinige Fachhandelspolitik.“ | „Es wird eine sehr angenehme und offene Kommunikations-Politik gepflegt. Auch viele Wünsche der Vertriebspartner werden im Rahmen der Möglichkeiten eines Konzerns berücksichtigt.“ | „Der Fachhandel ist mit Lang glücklich. Er ist ein Goldjunge.“

„Lexmark versteht etwas von Fachhandels-Vertrieb; im Gegensatz zu Epson, die noch eine große Lernkurve vor sich haben.“ | „Lexmark verfolgt sehr interessante Ansätze in der Prozessoptimierung in Produktions- und Logistik-Umgebungen. Etwa mit RFID-Print mit Laserdruck-Systemen und Security-Lösungen.“ | „Die Hardware ist gut, die Lösungen sind miserabel.“ | „In der Vertriebsunterstützung ist noch viel Luft nach oben. Der Service ist ok, aber immer noch Durchschnitt.“

Lexmark-Firmenzentrale in Neu-Isenburg

Lexmark-Firmenzentrale in Neu-Isenburg: „Auch viele Wünsche der Vertriebspartner werden im Rahmen der Möglichkeiten eines Konzerns berücksichtigt.“ (Foto: Lexmark)

„Die OEM-Partner werden zu häufig verändert. Erst mit Xerox, dann mit Konica Minolta.“ | „Es ist keine langfristige Strategie zu erkennen.“ | „Mir ist unklar, wo Lexmark in fünf Jahren im Markt stehen wird.“ | „Die Prozesse sind zu kompliziert.“ | „Die Produkt-Angebote sind nicht ‚schön‘. In der Darstellung nicht logisch.“

Diese teils sehr unterschiedlichen Zuschriften erreichten uns anlässlich der Antworten im Zusammenhang mit dem Image-Barometer über die Lexmark Deutschland GmbH in Neu-Isenburg. Wir haben für diese Umfrage 142 Vertriebspartner angeschrieben. 91 Fachhändler respektive 64 Prozent beteiligten sich an unserer Aktion.

Zu den Ergebnissen: Der Anbieter aus Neu-Isenburg erhielt bei den Kriterien ‚Marken-Bekanntheitsgrad‘, ‚Kompetenz der Geschäftsführung‘, ‚Vertriebsführung‘, ‚Gebietsverkaufsleiter‘ sowie bei der ‚Produkt-Qualität‘ sehr gute Bewertungen.

Im Rahmen unserer Gewichtung der einzelnen Leistungs-Merkmale legen wir vergleichsweise strenge Maßstäbe an. Denn um die Stärken und Schwächen bei den Leistungs-Merkmalen auf einen Blick sichtbar zu machen, haben wir eine entsprechende Gewichtung in Bezug auf die Urteile +1 und +2 vorgenommen. Das bedeutet für die Kategorie Grün: Wenn in diesen beiden Feldern die Summe bei 70 Prozent oder darüber liegt, wird sie mit dieser Farbe markiert. Analog dazu entstehen die gelben (ab 50 Prozent) und die roten Felder (unter 50 Prozent).

Für Lexmark entsteht dadurch im Vergleich zu einigen bereits geprüften Herstellern eine Reihe von rot gefärbten Unterlegungen. Indes: Wenn das Unternehmen sich bei einigen Beurteilungen nur geringfügig verbessert, würden die Ergebnisse deutlich positiver aussehen. Bei anderen Beurteilungen, unter anderem bei der ‚Organisation/Prozess-Abwicklung‘ und der ,Wettbewerbsfähigkeit Klick Farbe/Schwarz-Weiß‘ sollte man in Neu-Isenburg die Ärmel hochkrempeln.

Lexmark-MFP-Systeme aus der Go-Line-Serie

Lexmark-MFP-Systeme aus der Go-Line-Serie: „Lexmark verfolgt sehr interessante Ansätze in der Prozessoptimierung in Produktions- und Logistik-Umgebungen. Etwa mit RFID-Print mit Laserdruck-Systemen und Security-Lösungen.“ (Foto: Lexmark)

Interessant ist noch eine andere Information hinsichtlich der Akzeptanz der Marke ‚Lexmark‘ in der Finanzwirtschaft. Offensichtlich gibt es in dieser Hinsicht ein Nord-Süd-Gefälle. „In den südlichen Bundesländern“, so berichtet ein Lexmark-Partner, „ist unser Lieferant bei den Volks- und Raiffeisen-Banken fest verankert. Im Norden kommen andere Hersteller bei dieser Klientel stärker zum Zuge.“

Sie erreichen die Ergebnisse des Lexmark-Barometers über den folgenden Link: https://neu.infomarkt-shop.de/?digidetail&opus=6117&volume=2021&issue=1. Wie bei den anderen bereits durchgeführten Image-Barometern erhalten die Teilnehmer unserer Befragung die vollständigen Ergebnisse in den nächsten Tagen zur Einsicht und zur Verwendung mit ihren Gesprächspartnern bei Lexmark zugesandt. Als nächstes Image-Barometer werden die Bewertungen von ToshibaTec voraussichtlich im Januar 2022 veröffentlicht.

Lexmark-Geschäftsführer Michael Lang

Lexmark-Geschäftsführer Michael Lang: „Er ist absolut am Fachhandel orientiert. Da ist er besser als sein Vorgänger, der sehr am Geschäft mit den Large-Accounts orientiert war.“ (Foto: Lexmark)

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