ECM-Branche/Corona-Krise

„Nächstes Mal besser vorbereitet sein“

Ausgabe-Nr.: 15/
2020

In einem Interview mit dem Fachinformations-Portal ECMguide spricht der Geschäftsführer von ELO über die gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und über die möglichen Auswirkungen auf die ECM-Branche (Enterprise Content Management). Hierbei betrachtet er sowohl das eigene Unternehmen als auch die Mitbewerber.

„Im Moment steht jeder unter Schock und niemand kann das Ausmaß abschätzen. Daher sind die Unternehmensleiter bei den Ausgaben vorsichtig. Sie suchen nach Investitionen, die zurückgedrängt werden können. Wir haben den Vorteil, über große Reserven zu verfügen und kapitalmäßig sehr gut aufgestellt zu sein. Die Krise hat sich jedoch auch auf unser Geschäft negativ ausgewirkt – und wir bemerken dieses in unseren Projekten. Ein skandinavisches Unternehmen plante beispielsweise ein Update-Projekt, das sich nun verzögert, weil dessen Mitarbeiter im Home-Office arbeiten und diese im laufenden Ausnahmezustand natürlich keine neue Software einführen möchten“, schildert Karl Heinz Mosbach, Geschäftsführer der ELO Digital Office GmbH in Stuttgart, die gegenwärtige Lage.

Zu ELO: Fast alle Mitarbeiter sind an ihren Heimarbeitsplätzen tätig und stehen über die unternehmenseigene Kollaborations-Lösung ‚ELO Teamroom‘ miteinander in Kontakt. Mithilfe des Tools können ebenso externe Dienstleister eingeladen werden, die normalerweise keinen Zugriff auf das System erhalten. Außerdem stellt der Anbieter Remote-Verbindungen zu Kundensystemen her, um diese nach wie vor weiterentwickeln und konfigurieren zu können.

Zur ECM-Branche: Mosbach prognostiziert, dass Unternehmen, die ausschließlich über den Direktvertrieb verkaufen, stärkere Einbußen verzeichnen werden. Jene müssen noch ihre Personalkosten decken, wodurch zurückgestellte Projekte mehr ins Gewicht fallen. „Es ist unklar, wie große Unternehmen wie Ricoh oder Kyocera, die im vergangenen Jahr deutsche ECM-Lieferanten übernommen haben, sich aber hauptsächlich auf andere Bereiche konzentrieren, darauf reagieren werden. Wenn Firmen gezwungen sind, zu sparen, besteht die Möglichkeit, dass sie ihr Stamm-Geschäft retten und auf ihre neuen Segmente schauen, um die Kosten zu senken“, verbreitet sich der ELO-Manager über die Mitbewerber.

Das eigene Unternehmen sieht er dagegen als gut positioniert an, da es von Gründungs-Aktionären geführt wird, die ein begründetes Interesse daran haben, ihr Kerngeschäft weiterhin erfolgreich zu betreiben. Der deutsche ELO-Vertrieb verteilt sich auf mehr als 200 System-Spezialisten.

Zu den langfristigen Folgen: Nach Ansicht des ELO-Chefs wird die Corona-Krise den Umstieg in die Cloud forcieren. Derzeit werden digitale Lösungen sehr schnell benötigt, um das Business am Laufen zu halten. In vielen Unternehmen finden gegenwärtig Umdenkprozesse im Hinblick auf die Digitalisierung der eigenen Strukturen statt. Die Annahme, dass die Digitalisierung Arbeitsplätze zerstört, beurteilt Mosbach als puren „Mythos“. Er ist davon überzeugt, dass diese dabei hilft, Prozesse nachhaltig zu rationalisieren und Kosten einzusparen.

„In einigen Monaten, wenn die Situation bewältigt ist, hoffen wir auf einen positiven Effekt und sogar auf einen Anstieg der Nachfrage. Es liegt dann an uns, unseren Interessenten attraktive Angebote zu unterbreiten. Rückblickend werden Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, digital zu werden. Wenn wir von einer weiteren Welle dieser Art getroffen werden, muss die Gesellschaft einfach besser in Sachen Digitalisierung vorbereitet sein. Wir und unser Partnernetzwerk müssen die Ressourcen bereitstellen, um diesen Bedarf zu decken“, betont Mosbach.

 

ELO-Geschäftsführer Karl Heinz Mosbach: „Rückblickend werden Unternehmen die Notwendigkeit erkennen, digital zu werden. Wenn wir von einer weiteren Welle dieser Art getroffen werden, muss die Gesellschaft einfach besser in Sachen Digitalisierung vorbereitet sein.“

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