Interstuhl

Eine außergewöhnliche Persönlichkeit

Ausgabe-Nr.: 27/
2017

Mit dem Firmen-Gründer Werner Link ist in diesem Monat ein Urgestein der Büromöbel-Branche gestorben. In den letzten 56 Jahren baute er einen Sitzmöbel-Hersteller mit einer marktbedeutenden Stellung in Deutschland und einer internationalen Positionierung auf. Und er regelte mit der Übergabe der Geschäftsführung an seine Söhne auf außerordentlich gute Weise die Nachfolge.

 

„Er war ein hervorragender Unternehmer, der in einem wettbewerbsintensiven Markt seine Firma auch auf dem internationalen Parkett sehr gut positionierte und darüber hinaus auch eine erfolgreiche familiäre Nachfolgeregelung etablieren konnte“, beschreibt ein Marktbeobachter die Leistungen von Werner Link, Seniorchef der Interstuhl Büromöbel GmbH & Co. KG. Er ist am 2. Oktober dieses Jahres im Alter von 76 Jahren unerwartet gestorben.

1961 gründete er zusammen mit seinem Vater Wilhelm Link aus der familieneigenen Dorf-Schmiede in Meßstetten-Tieringen den Hersteller von Bürostühlen. Eigentlich sollte das Schmiedehandwerk, welches in der Familie Link seit 1731 Tradition hatte, weitergeführt werden. Doch zur Zeit des Wirtschaftswunders suchten Vater und Sohn ihre Chance in der boomenden Textilindustrie der Region. Viele Näherinnen wurden gebraucht und somit wurden zuerst einmal Nähmaschinengestelle produziert und dazu dann Stühle.

In den folgenden Jahren investierte Werner Link mit Millionen in die Entwicklung neuer, innovativer Sitzmöbelkonzepte. Und das nicht nur auf dem Gebiet des German Engineering, sondern vor allem auch in Sachen qualitätsvoller, guter Gestaltung. Zahlreiche international anerkannte Designer nahm er für dieses Ziel unter Vertrag. „Good design ­means good business“, lautete sein Motto. Eines der herausragendsten Produkte war der Bürostuhl „Silver“. Mit ihm haben Interstuhl und der Architekt und Designer Hadi Teherani einen Klassiker geschaffen, der seit über einem Jahrzehnt erfolgreich auf dem Markt ist und dessen Beliebtheit bis heute ungebrochen ist.

Das Ziel, immer neue, erfolgreiche Stuhl-Konzepte für die Zukunft und für das gesunde Sitzen zu entwickeln, konnte Link erreichen. Interstuhl gilt 56 Jahre nach der Gründung als der Spezialist für „professionelles Sitzen made in Germany“. Rund um den Globus gründete Link internationale Gesellschaften und Niederlassungen, zuletzt in den USA.

Weitblick bewies Link mit der rechtzeitigen und gut organisierten Übergabe des Unternehmens an seine Söhne. „Für den unternehmerischen Erfolg gibt es kein Rezept. Neugier, die Bereitschaft zum ständigen Lernen, Leidenschaft zur Leistung und die Akzeptanz, auf manches verzichten zu müssen, gehören auf jeden Fall dazu. Ebenso der Überblick über die Erfordernisse des Marktes, die Treue zur Qualität und zu den Mitarbeitern“, gab er ihnen mit auf den Weg. Letztes Jahr zog er sich von seinen operativen Funktionen zurück. Die beiden Söhne Helmut und Joachim erhielten als geschäftsführende Gesellschafter die volle Verantwortung für die Leitung des Unternehmens.

Im letzten Jahr engagierte sich Interstuhl als Mehrheitseigner eines Joint Ventures mit dem traditionsreichen Mössinger Sitz- und Objektmöbelhersteller Begasit. Damit will das Unternehmen das Portfolio an Bürostühlen durch Kollektionen aus den Bereichen Objektsitzmöbel und Multifunktionstische ausbauen. „Wir erweitern unser Angebot um komplementäre Produkte, die am Markt stark nachgefragt sind. Unser Vertrieb ist darauf bestens vorbereitet“, erklärte Geschäftsführer Helmut Link.

Begasit und Interstuhl verbinden viele Gemeinsamkeiten. Als regional verwurzelte Familienunternehmen blicken beide auf eine lange Firmenhistorie zurück. Begasit ist sogar seit über einem Jahrhundert in der Branche tätig. Die Mentalität und die Firmenphilosophie sind identisch. Und, so das Statement von Interstuhl, „wir sehen die Aufrechterhaltung sozialer Gerechtigkeit und den sensiblen Umgang mit natürlichen Ressourcen als eine der wichtigsten Herausforderungen für unser unternehmerisches Handeln.“ Das Interstuhl-Angebot ist mit dem Begasit-Sortiment sehr komplementär, so dass ein umfangreiches und attraktives Portfolio rund um das professionelle Sitzen im Büro- und Objektmöbelbereich entstanden ist.

„Die oft sehr anstrengende Ungeduld unseres Vaters hat entscheidend zum Unternehmenserfolg beigetragen“

„Die oft sehr anstrengende Ungeduld unseres Vaters hat entscheidend zum Unternehmenserfolg beigetragen: Ohne sie wären die Fortschritte der Firma womöglich kleiner ausgefallen, mit Sicherheit aber langsamer umgesetzt worden. Unser Vater war ein Unternehmer im besten Sinne“, sagen seine Söhne Helmut und Joachim Link.

 

 

Interstuhl-Unternehmensgründer Werner Link: Die Firma gilt 56 Jahre nach der Gründung als der Spezialist für „professionelles Sitzen made in Germany“.

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